Offiziere dringend gesucht! Die Internationalen Reedervereinigungen BIMCO und ICS warnen vor einem „gravierenden Mangel“ an Fachkräften an Bord von Frachtern.
Träumt jemand davon, als Offizier auf einem Frachtschiff zu arbeiten? Dann ist jetzt die richtige Zeit. Nach dem aktuellen „Seafarer Workforce Report“ mangelt es in der internationalen Seefahrt bis 2026 an knapp 90.000 Offizieren!
Die beiden großen Reederverbände warnen vor den Folgen dieses Mangels für die internationalen Lieferketten. Sie fordern ihre Branche auf, sowohl die Bemühungen um Ausbildung, als auch um die Förderung und Suche nach Nachwuchs deutlich zu verstärken. Schon in diesem Jahr übersteige die Nachfrage nach qualifizierten Seeleuten das Angebot deutlich.
In fünf Jahren fehlen 90.000 Offiziere
Laut des Berichts arbeiten derzeit rund 1.89 Millionen Seeleute auf mehr als 74.000 Schiffen weltweit. Ein Beruf, der noch immer klar eine Männerdomäne ist. Nur 24.000 Frauen fahren zur See. Dies entspricht einem Anteil von 1.3%.
Immerhin, es tut sich etwas bei der Geschlechterverteilung aus hoher See: Im Vergleich zum Bericht des Jahres 2015 bedeutet die aktuelle Zahl einen Anstieg von 45.8%. Frauen sind nach Angaben des Reports bislang vor allem an Bord von Kreuzfahrtschiffen und auf Fähren anzutreffen.
Frauenanteil bleibt niedrig, aber legt zu
Interessante Zahlen zur Corona-Pandemie: Nach Erhebungen der Reedervereinigungen sind nur knapp 20% der Seeleute gegen Covid-19 geimpft. Die Reederverbände fordern, Seeleute endlich als „systemrelevant einzustufen“ und behördliche Auflagen zu erleichtern. Mehr als 100.000 Seeleute sind noch immer irgendwo gestrandet und kommen nicht nach Hause oder auf ihr Schiff.
Kein Zustand, der den Beruf attraktiver macht…