"Schlimmer geht immer." Neujahrsgruß von Kapitän Schwandt

"Schlimmer geht immer." Neujahrsgruß von Kapitän Schwandt

Wir haben am Neujahrstag mit dem erkrankten Kapitän Schwandt telefoniert, um ihm ein schönes 2020 zu wünschen. Es geht ihm den Umständen entsprechend. Die gute Nachricht: Der alte Seemann hat keine Schmerzen und scheint guter Dinge zu sein. Kurz nach dem Gespräch kam jedenfalls eine Email an, die wir mit seiner Erlaubnis im Ankerherz Blog veröffentlichen. Der alte Seemann ist angriffslustig wie eh und je…

“Wenn ich mir den Zustand der Welt anschaue, wird es sicher nicht besser. Schlimmer geht immer.

Es ist erschreckend, wie viele, gerade junge Menschen orientierungslos durch‘s Leben eiern. Nach meiner Meinung liegt es zum Teil auch daran, daß  die Welt sehr komplex geworden ist. Keiner, ich natürlich auch nicht, durchschaut die Zusammenhänge des Weltgeschehens. Wirtschaft, Finanzen, Politik, internationale Verflechtungen, Globalisierung, Digitalisierung lassen die Menschen ratlos zurück.

So sind sie auf der Suche nach Antworten bei den Populisten gelandet, die vermeintliche Rezepte haben. „America first!“ „Flüchtlinge raus“, “Eigene Nationalität stärken“ „Brexit“, „Zurück zu Patriotismus und Nationalität“ „Die Juden haben Schuld“. Das sind dann Patentrezepte, die vom eigenen Denken befreien. Man muß nur diesen A—geigen folgen, schon wird alles gut.

Oder sich allem und jedem verweigern.

“Uns geht es zu gut”

Last not least geht es uns zu gut. Ich erinnere mich noch gut an die Nachkriegsjahre. Jeder, aber auch wirklich jeder, die ganze Nation war damit beschäftigt, sich aus den Trümmern ein neues Leben aufzubauen, für Sinnsuche oder Drogen war da kein Platz. Glück bedeutete einfach, ein Dach über dem Kopf zu haben und sich sattessen zu können.

Selbstfindung, Selbstverwirklichung? Lächerlich! Mal eben nach Kathmandu fliegen und sich in einem Ashram von einem Guru den Sinn des Lebens erklären lassen, in Puna die eigene Mitte finden?

„Mädchen, Du bist auf der Suche nach der eigenen Mitte?“ „Nimm Dir einen Zollstock und bei 1,78 m Körpergröße ist Deine Mitte 89 cm. Male Dir mit einem Marker einen Punkt auf den Bauch, dann findest Du sie schnell wieder, wenn Du sie suchst.“

Sucht Euch ein Ehrenamt!

Den Sinnentleerten empfehle ich die Patenschaft für eine Flüchtlingsfamilie. Begleitung auf die Ämter, bei Arztbesuchen. Oder Sprachnachhilfe, oder Kindern bei den Schularbeiten helfen. Oder eine Lehrstelle oder Arbeit suchen. Auch für regelmäßigen Besuchsdienst bei vereinsamten, alleinstehenden Senioren in Alten- und Pflegeheimen werden händeringend Menschen gesucht.

Schon hat das Leben wieder einen Sinn.

Schlimmstenfalls landen sie bei Scientology oder ähnlichen Sekten. Einfach nur Wohlstandsauswüchse. Irgendjemand, Familie oder staatliche Institutionen fangen jeden auf und werden ihn weiter auffangen. Den Teufelskreis kann nur der Mensch selbst durchbrechen. Hoffentlich kommt ihm diese Einsicht einmal.

Machen wir es dieses Jahr besser, wenn jeder nur ein wenig im Rahmen seiner Möglichkeiten tut, sieht die Welt besser aus.”

2 Kommentare

Philipp

Philipp

In Lateinisch sieht zum Beispiel fast jede Schrift gut aus. Quod erat demonstrandum. Seit 1975 fehlen in den meisten Testtexten die Zahlen, weswegen nach TypoGb. 204 § ab dem Jahr 2034 Zahlen in 86 der Texte zur Pflicht werden. Nichteinhaltung wird mit bis zu 245 € oder 368 $ bestraft. Genauso wichtig in sind mittlerweile auch Âçcèñtë, die in neueren Schriften aber fast immer enthalten sind. Ein wichtiges aber schwierig zu integrierendes Feld sind OpenType-Funktionalitäten.

In Lateinisch sieht zum Beispiel fast jede Schrift gut aus. Quod erat demonstrandum. Seit 1975 fehlen in den meisten Testtexten die Zahlen, weswegen nach TypoGb. 204 § ab dem Jahr 2034 Zahlen in 86 der Texte zur Pflicht werden. Nichteinhaltung wird mit bis zu 245 € oder 368 $ bestraft. Genauso wichtig in sind mittlerweile auch Âçcèñtë, die in neueren Schriften aber fast immer enthalten sind. Ein wichtiges aber schwierig zu integrierendes Feld sind OpenType-Funktionalitäten.

Manuel

Manuel

Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines großen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben. Eines Tages aber beschloß eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik.

Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines großen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben. Eines Tages aber beschloß eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik.

Schreibe einen Kommentar

Alle Kommentare werden vor dem Veröffentlichen geprüft.

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von Google.