Tragödie in der Biskaya: Drei französische Seenotretter sind heute an der französischen Westküste im Einsatz ums Leben gekommen. Ihr Boot war achthundert Meter vor der Küste von Sable-d’Olonneim Sturm gekentert. Vier Männer konnten sich in Sicherheit bringen.
Ein schwerer Sturm zieht aktuell mit Geschwindigkeiten bis 130 Km/h über die Biskaya. Das Boot der Retter, die Jack Morisseau, war auf dem Weg, um der Crew eines Trawler zu helfen. Nach Bericht eines Augenzeugen wurde es von den Wellen umgeworfen und kenterte. Bilder zeigen das umgedrehte Boot auf den Klippen nahe der Hafenstadt Sable-d’Olonne. Vier Männern gelang es, sich an Land in Sicherheit zu bringen.
Drei freiwillige Seenotretter ertrinken
Die französische Seenotrettung SNSM reagierte mit Bestürzung auf der Unglück. Es handelte sich um drei freiwillige Seenotretter. Auf Anfrage von Ankerherz erklärten die deutschen Seenotretter in Bremen:
„Wir sind tief betroffen von dem Unglück, bei dem drei Seenotretter unserer französischen Schwestergesellschaft SNSM heute ihr Leben verloren haben. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihren Familien, Freunden und Kollegen. Dieses Unglück führt uns einmal mehr schmerzlich vor Augen, dass sich – trotz aller Weiterentwicklung der Technik – ein Risiko für die Retter auf See nie ganz ausschließen lässt.“
Der schwere Sturm „Miguel“ hat in der Biskaya mehrere Schiffe in Bedrängnis gebracht. In mehreren Departements an der Atlantikküste wurde die zweithöchste Warnstufe ausgerufen.
Es ist ein furchtbarer Tag für die Seenotrettung in Europa. Unsere Gedanken gehören den Familien und Angehörigen der Ertrunkenen.
La #SNSM est en deuil suite au décès de 3 de ses sauveteurs bénévoles lors d'une intervention en pleine tempête aux #SablesDOlonne. "Cette disparition tragique provoque une immense émotion dans la famille des #SauveteursenMer" – Xavier de la Gorce, président de la SNSM. pic.twitter.com/czbc3EsGX0
— SNSM (@SauveteursenMer) June 7, 2019