Name: Noel Richter
Geboren: 16.12.1989 
Wohnort: Berlin
Beruf:  Freiberuflicher Fotograf 

Was mache ich für ANKERHERZ:
Im September 2021 durfte ich die neuen Produkte des Onlineshops fotografieren. Die Produktion und das familiäre Miteinander mit dem Ankerherz Team hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich schon auf das nächste Mal. 

 

Bitte erzähle uns an dieser Stelle etwas mehr über deine Arbeit und dich:

Ich bin seit acht Jahren in Berlin und arbeite als freiberuflicher Fotograf. Vor zwei Jahren habe ich mit einem guten Freund, auch Fotograf, ein Studio/ Atelier aufgebaut, in dem mittlerweile fünf Fotografen, ein Kameramann und eine Illustratorin arbeiten und sich austauschen. Wenn mich jemand fragt, was ich fotografiere, antworte ich meistens: „Menschen“. Das klingt vielleicht zunächst ein bisschen platt, aber Menschen interessieren mich am meisten. Ich bin aber auch in der Produktfotografie und Interiorfotografie tätig. Am Ende ist es die Mischung an unterschiedlichen Aufträgen, die mich reizt und mir Zugang zu neuen Techniken und Möglichkeiten gibt mich weiterzuentwickeln. 

Was inspiriert dich jeden Tag dein Bestes zu geben?

Mich als Fotograf selbstständig zu machen war immer mein Traum. Nicht nur die Arbeit mit der Kamera, sondern der Kontakt zu immer neuen Menschen und Geschichten inspiriert mich sehr. Wenn man dann die Resultate sieht und ein positives Feedback bekommt, dann ist das unglaublich motivierend für mich. Auch wenn ein Tag mal stressig ist und ich nicht weiß, wo mir der Kopf steht, während ich endlos viele Bilder bearbeite. Da gibt es trotzdem diesen Moment von innehalten und Stolz, wenn ich sehe, wie ich einen Moment eingefangen habe und dass ich das tue, was ich liebe. Manchmal denke ich die Fotografie ist alles was ich kann. Das kann beängstigend sein, aber paradoxerweise gibt es mir sehr viel Sicherheit in meinem Können. So werde ich jeden Tag dazu inspiriert mein Bestes zu geben, weil es mehr als nur ein Beruf für mich ist. 

Wie bist du dort angekommen, wo du jetzt bist?

Viel harte Arbeiten, viele Stunden der Verzweiflung, aber ein, vielleicht auch manchmal blauäugiger Glaube daran, dass ich von meiner Arbeit als freiberuflicher Fotograf leben kann. Auch haben mich ganz viele Menschen auf diesem Weg begleitet, mich bestärkt und an mich und meine Arbeit geglaubt. Wer weiß was die Zukunft bringt, als Freiberufler können immer unsichere Zeiten auf einen zukommen, aber am wichtigsten ist es, Menschen um einen zu haben, beruflich wie privat, auf die man sich verlassen kann. Dafür bin ich sehr dankbar. 

Wo an der See würdest du gern leben?

Ich bin in Lübeck an der Ostsee groß geworden und ich fühle mich trotz so langer Zeit fernab von zuhause noch als Nordlicht. Das Meer wird unweigerlich Teil meiner Heimat sein und auch wenn ich die Berge im Urlaub liebe, bin ich immer wieder froh, wenn mir eine salzige Brise entgegenweht und ich Möwen kreischen höre. Aber am wohlsten fühle ich mich an einem See in Schweden: In der Winterzeit morgens auf dem Kanu über den See paddeln, wenn er noch spiegelglatt ist und der Atem weiße Wölkchen in den klaren Himmel malt. Vom See aus kann ich mein Haus sehen. Es sieht warm und einladend aus und man freut sich schon aufs Frühstück. So fantasiere ich gerne über meine Zukunft. 

Hast Du eine kleine Geschichte, die etwas über Dich erzählt?

 Eigentlich wollte ich nie nach Berlin. Nun lebe ich hier seit 8 Jahren. Es sollte nur eine Übergangslösung sein, nachdem ich damals aus meiner Hamburger Wohnung raus musste. Zu Beginn habe ich auf unzähligen Sofas von Freunden geschlafen. Es war eine aufregende, lebendige, aber auch sehr chaotische Zeit. Die Menschen, die ich damals kennengelernt habe, sind immer noch Teil meines Lebens, auch wenn es mittlerweile etwas ruhiger zugeht. Ich weiß noch, welchen Eindruck Berlin auf mich gemacht hat. Diese unbändige Energie, das Gefühl alle Möglichkeiten zu haben. Getrieben von dieser Energie, habe ich mich vielleicht genau deshalb getraut in meine Selbstständigkeit zu starten. Ich bin froh wie alles gekommen ist.