Bei einem Bootsunglück im Wieker Bodden im Norden der Insel Rügen ist ein Angler ums Leben gekommen. Zwei weitere Männer konnten sich retten. Zahlreiche Einsatzkräfte, darunter Seenotretter, Feuerwehr und ein Rettungshubschrauber, waren an der groß angelegten Such- und Rettungsaktion beteiligt.
Die drei Männer waren mit einem kleinen Boot zwischen Dranske und Vansenitz unterwegs, als es aus bislang ungeklärter Ursache zum Unglück kam. Zwei der Angler schafften es, sich ans Ufer zu retten. Der Dritte wurde von einem Rettungshubschrauber aus dem Wasser geborgen und unter laufender Reanimation ins Krankenhaus geflogen, wo er später verstarb.
Überlebender wählt Notruf
Ausgelöst wurde die Rettungskette offenbar durch einen Notruf: Einer der Überlebenden konnte per Mobiltelefon eine Bekannte verständigen, die umgehend die Seenotretter alarmierte. Das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) koordinierte daraufhin den Einsatz. Die Seenotrettungsboote MANFRED HESSDÖRFER (Station Breege) und NAUSIKAA (Station Vitte/Hiddensee) wurden ebenso angefordert wie Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Sagard, Wiek, Breege, Altenkirchen und Dranske.
Etwa 500 Meter nördlich des ehemaligen Hafens Vansenitz entdeckte die Besatzung der NAUSIKAA die beiden überlebenden Männer an Land. Mit einem flachgehenden Schlauchboot gelang es der Feuerwehr, die Angler zu bergen und an Bord der NAUSIKAA zu bringen, wo ein Notarzt und ein Rettungssanitäter die Erstversorgung übernahmen. Anschließend wurden die Männer in Wiek an einen Rettungswagen übergeben.
Mann stirbt in der Klinik
Der dritte Mann konnte nur noch leblos aus dem Wasser geborgen werden. Ein Hubschrauber von Northern Helicopter flog ihn unter Reanimationsmaßnahmen ins Krankenhaus – vergeblich. Dort starb der Mann. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte mäßiger Wind mit rund drei Beaufort (bis zu 19 km/h). Die Polizei hat Ermittlungen zur Ursache des Unglücks aufgenommen.