Ein Containerfrachter ist nach übereinstimmenden Medienberichten nach einem Feuer an Bord im Roten Meer gesunken. Der Brand an Bord der 191 Meter langen TSS Pearl war bereits vor einer Woche in einem Container ausgebrochen. Das Schiff sank nun zwischen den Küsten von Eritrea und Saudi-Arabien.
Die einzige gute Nachricht zum Unglück im Roten Meer: Alle 25 Crewmitglieder sind in Sicherheit. Sie wurden nach Ausbruch des Feuers von anderen Schiffen in der Umgebung gerettet. Die Besatzung des Autotransporters „Orion Leader“ der japanischen Reederei NYK beispielsweise nahm acht Schiffbrüchige an Bord. Zuvor hatte das Schiff einen Notruf empfangen. Die Reederei NYK verbreitete dieses Foto. Es zeigt das Ausmaß des Feuers. Auch die Küstenwache Saudi-Arabiens war im Einsatz.
Wie die Schadensberatungs-Agentur WK Webster meldet, sank die TSS Pearl 180 Seemeilen (knapp 300 Kilometer) südwestlich von Port Sudan. Container treiben demnach an der Meeresoberfläche. Über weitere Umweltschäden in den Gewässern zwischen Eritrea und der Wüste von Saudi-Arabien – etwa durch ausgetretenes Schweröl – ist bislang nichts bekannt. Das Foto dieses Beitrags wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur Saudi Press Agency verbreitet.
Das Feuer ist das neueste Beispiel für eine große Gefahr für Containerschiffe. Immer wieder kommt es zu Bränden in den Stahlkisten, die sich rasch ausbreiten. Grund ist häufig falsch deklarierte Ladung, die sich selbst entzündet. So sank ein großer Frachter vor Sri Lanka (Bericht im Ankerherz Blog). Auch ein Schiff der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd meldete bei schwerer See ein Feuer an Bord, das sich in einem Container entzündet hatte (HIER der Bericht). Die großen Reedereien arbeiten mit Hochdruck an Lösungen für dieses Problem.