Nicht nur für Fischer, Seeleute und Wassersportler sind die Seenotretter so etwas wie eine Lebensversicherung vor der deutschen Küste. Sondern auch für Passagiere von Kreuzfahrtschiffen, wie ein aktueller Einsatz zeigt.
Gegen 21.45 Uhr am Samstagabend meldete sich die Brücke der AIDAnova bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen. An Bord des 337 Meter langen Kreuzfahrtschiffes gab es einen medizinischen Notfall! Das Schiff befand sich auf der Elbe, Höhe Otterndorf, und war auf der Reise von Hamburg nach Rotterdam.
Die Rettungsleitstelle See alarmierte umgehend die Crew des Seenotrettungskreuzers Anneliese Kramer der Station Cuxhaven. Die Seenotretter nahmen einen Notarzt und zwei Notfallsanitäter der Berufsfeuerwehr Cuxhaven zusätzlich an Bord und liefen aus.
Neben dem Zeitdruck - der Kranke, 70 Jahre alt, musste dringend in die Klinik - machte dichter Nebel den Einsatz zu einer Herausforderung. Auch "bauliche Besonderheiten" des Kreuzfahrtschiffs, wie es in der Einsatzmeldung heißt, erschwerten die Rettung. "Herausragende Teile" machten es für die Retter schwierig, längsseits zu gehen.
Notarzt und die Notfallsanitäter stiegen bei ruhiger See über. Sie stabilisierten den Patienten zunächst an Bord des Kreuzfahrtschiffes. Die Seenotretter übernahmen ihn anschließend auf einer speziellen Schleifkorbtrage auf ihren Kreuzer. Dann ging es mit Höchstgeschwindigkeit nach Cuxhaven, wo bereits ein Krankenwagen an der Pier wartete.
Wir wünschen dem Patienten gute Besserung!