Für einen abergläubischen Seemann ist ein Freitag, der 13te, kein gutes Datum. Für drei Männer an Bord einer Segelyacht hätte es an diesem Tag vor Baltrum beinahe ein böses Ende gegeben. Sie trieben in einer Rettungsinsel – und ihr 18 Meter langes Boot drohte in der Nordsee zu sinken.
Gegen 18.45 Uhr empfing die Seenotleitung Bremen einen halbautomatischen Notruf. Die Seenotretter versuchten, die Besatzung mit Heimathafen Danzig zu erreichen, was zunächst misslang. Wenig später meldeten sich die Segler aus ihrer Rettungsinsel und meldeten ihre ernste Lage. Sofort liefen der Seenotrettungskreuzer Bernhard Gruben der Station Norderney aus und das Seenotrettungsboot Secretarius in Langeoog.
Schnelle Hilfe an der Rettungsinsel
Ein Such- und Rettungshubschrauber der Deutschen Marine startete, und die Seenotretter baten den Notschlepper „Nordic“, ebenfalls Kurs auf den Unglücksort zu nehmen. Die „Nordic“ befand sich der angegebenen Position (etwa zwei Seemeilen nördlich von Baltrum) am nächsten.
Um 19.10 Uhr traf die „Nordic“ bei den Schiffbrüchigen ein und nahm sie an Bord. Die Positionslaternen der Yacht brannten noch und sie trieb kieloben. Die Crews der Seenotretter entschieden, die Segler zu medizinischen Untersuchungen ins Krankenhaus bringen zu lassen. Mit der Winde wurden sie an Bord des Marinehubschraubers gezogen und nach Wilhelmshaven geflogen. Die Seenotretter markierten das Wrack mit einem Fender; es trieb in der Nacht weiter hinaus auf See. Im Bericht der Seenotretter heißt es, dass ein Schiff des Wasserstraßen und Schiffahrtsamtes zur Beobachtung in der Nähe blieb.
Wieder einer dieser Einsätze, die leicht mit einer Tragödie hätten enden können. Unser Respekt vor der Arbeit der Seenotretter.