13/05/25

Falscher Alarm auf Großcontainerfrachter vor Helgoland

Rauchentwicklung und Gefahrgut an Bord? Das Havariekommando handelte sofort. Sechs Feuerwehrleute seilten sich an Bord der Yantian Express ab... 
Falscher Alarm auf Großcontainerfrachter vor Helgoland

Alarm auf der Nordsee vor Helgoland. Am vergangenen Sonntagmittag wurde das Maritime Lagezentrum des Havariekommandos über eine mögliche Rauchentwicklung auf dem Containerschiff Yantian Express informiert. Das Schiff lag zu diesem Zeitpunkt südwestlich der Hochseeinsel auf Reede. Aufgrund der Meldung wurden umgehend Einsatzkräfte mobilisiert. Darunter u.a. das Wasserschutzpolizeiboot Sylt, die Neustadt der Bundespolizei sowie der Notschlepper Nordic.

Havariekommando übernahm die Lage

Polizeibeamte der Wasserschutzpolizei gingen an Bord des Schiffes und nahmen Kontakt zur Besatzung auf. Zum Zeitpunkt der Untersuchung war kein Rauch sichtbar. Dennoch übernahm das Havariekommando aufgrund der unklaren Lage und des Transports von Gefahrgut die Gesamteinsatzleitung.

Ein Spezialteam der Feuerwehr Cuxhaven, die Maritime Incident Response Group (MIRG), wurde per Hubschrauber der Bundespolizei zur Yantian Express geflogen. Sechs Feuerwehrleute wurden per Seilwinde auf dem Frachter abgesetzt, untersuchten den betreffenden Container sowie die umliegenden Bereiche und führten Temperaturmessungen durch.

Böse Erinnerung

Da keine Auffälligkeiten festgestellt wurden, beendete das Havariekommando die Gesamteinsatzleitung und übergab die Lage an die zuständige Verkehrszentrale „German Bight Traffic“ in Wilhelmshaven.

Die Yantian Express, ein 321 Meter langes Containerschiff unter liberianischer Flagge, war bereits im Januar 2019 in einen schweren Zwischenfall verwickelt. Damals brach auf dem Weg von Colombo nach Halifax ein Feuer in einem Container an Deck aus. Die schwierigen Wetterbedingungen erschwerten die Brandbekämpfung erheblich. Schließlich musste die gesamte 23-köpfige Besatzung evakuiert werden.

Frachter ist in Hamburg eingelaufen

Ermittlungen der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) ergaben später, dass das Feuer wahrscheinlich durch die Selbstentzündung von Kokosnusskohle verursacht wurde, die fälschlicherweise als "Kokosnusspellets" deklariert worden war. Diese Fehldeklaration führte dazu, dass die Ladung nicht als Gefahrgut behandelt wurde .

Nach dem Vorfall setzte die Yantian Express ihre Fahrt fort und erreichte planmäßig den Hamburger Hafen. AIS-Daten zeigen, dass das Schiff an der Kai in Hamburg liegt.

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