Am Sonntag ist es im Hamburger Hafen zu einem Zwischenfall mit dem Containerschiff CMA CGM Ermitage gekommen. Der unter maltesischer Flagge fahrende Frachter kollidierte beim Anlegemanöver am Containerterminal Burchardkai (CTB) mit einer Containerbrücke am Athabaskakai. Der Kran wurde dabei beschädigt. Verletzt wurde niemand.
Aufprall mit großer Wucht
Beim Anlegen gegen 12.20 Uhr krachte der Bug des Schiffes gegen die Pier und die Containerbrücke. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass das Fahrgestell der Brücke aus dem Gleis gehoben wurde. Crew und Festmacher konnten die CMA CGM Ermitage sichern. Die BG Verkehr verhängte daraufhin ein Auslaufverbot für das Schiff.
Was zum Unfall geführt hat? Unklar. „Es wurden Daten des Radars, des Funks und des AIS gesichert, das muss jetzt alles ausgewertet werden“, erklärte Laura Wentzien, Sprecherin der Polizei Hamburg, gegenüber dem Branchendienst Täglicher Hafenbericht (THB). Laut HHLA-Sprecherin Karolin Hamann sind Sachverständige mit der Untersuchung von Brücke und Schiff beauftragt worden.
Frachter ist ein Neubau
Die CMA CGM Ermitage gehört Mermaid-Klasse der französischen Reederei CMA CGM und wurde 2024 gebaut. Das 204 Meter lange und 29,6 Meter breite Schiff verfügt über eine Tragfähigkeit von 31.032 Tonnen und kann bis zu 2.000 Standardcontainer (TEU) aufnehmen – darunter 650 Kühlcontainer. Das Schiff fährt mit LNG-Antrieb, der als umweltfreundlich gilt; es ist eines der ersten seiner Größe innerhalb der CMA-CGM-Flotte mit dieser Technologie.
Bereits im Jahr 2023 war es am selben Terminal zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Damals war der Containerfrachter Mona Lisa beim Anlegen gegen drei der insgesamt vier Brücken am Athabaskakai gestoßen.