Immer wieder kommt es an Nord- und Ostsee zu lebensgefährlichen Unfällen durch tief gebuddelte Sandlöcher – jetzt sorgte ein neuer Fall auf der ostfriesischen Insel Borkum für Aufsehen. Zwei Jungen im Alter von zehn und zwölf Jahren hatten dort am Strand Löcher von bis zu 3,5 Metern Tiefe gegraben. Offenbar war ihnen die Gefahr eines möglichen Einsturzes durch nachrutschenden Sand nicht bewusst.
Ein aufmerksamer Passant entdeckte die Aktion zufällig. Nach eigenen Angaben warnte er die Jungen eindringlich. Die Kinder zeigten sich uneinsichtig. Daraufhin informierte er die Polizei. Die Kinder mussten die Löcher schließlich unter Protest wieder zuschütten.
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Die Polizeiinspektion Leer/Emden bestätigte den Vorfall und erklärte, man habe die Kinder und deren Eltern über die akuten Gefahren aufgeklärt. Es bestehe Lebensgefahr, wenn Menschen in tiefen Sandlöchern verschüttet werden – besonders bei trockenem, lockerem Dünensand.
Todesfälle in der Vergangenheit
Behörden und Einsatzkräfte erinnern in diesem Zusammenhang an tragische Vorfälle in jüngerer Zeit: Im Sommer 2023 musste auf der Nachbarinsel Wangerooge ein zehnjähriger Junge reanimiert werden, nachdem er in einem selbstgegrabenen Loch verschüttet worden war. Nur wenige Wochen später starben zwei deutsche Jungen bei einem ähnlichen Unglück an einem dänischen Strand.
Die Polizei appelliert eindringlich an Eltern und Urlauber, Kinder auf die unterschätzte Gefahr aufmerksam zu machen – und beim Buddeln immer ein wachsames Auge zu behalten.