Der denkmalgeschützte Leuchtturm „Roter Sand“ ist ein Wahrzeichen des Nordens, aber leider auch marode. In den nächsten Jahren soll der Turm umziehen. Doch wohin? Die Entscheidung über den neuen Standort steht noch aus. Vier norddeutsche Orte sind im Rennen, nachdem Bremerhaven mit einem überarbeiteten Vorschlag wieder ins Verfahren aufgenommen wurde.
Ein Gutachten aus dem Jahr 2019 hatte empfohlen, den Leuchtturm vom Meer an Land zu holen, um ihn dauerhaft zu erhalten. Laut Deutscher Stiftung Denkmalschutz erfüllen alle vier Standorte die technischen Voraussetzungen. Es gebe bislang keinen Favoriten, wie Sprecher Thomas Mertz betonte.
Kriterien wie Wassernähe, gute Erreichbarkeit und ausreichend Platz für Besucher spielen bei der Auswahl eine Rolle. Eine Entscheidung könnte im Spätsommer fallen, heißt es. Wir stellen im Ankerherz Blog die Kandidaten vor und skizzieren kurz, was für sie spricht.
1. Bremerhaven: die Seestadt
Ursprünglich war Bremerhaven mit dem Vorschlag der Külkenhalbinsel aus dem Auswahlverfahren ausgeschieden – der Standort war von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung abgelehnt worden. Nun bringt die Stadt einen neuen Standort ins Spiel: das Lunesiel südlich der Stadt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat bestätigt, dass dieser Vorschlag nun geprüft wird. Bremerhaven verweist dabei auch auf die historische Verbindung: Das Fundament des Leuchtturms wurde einst in der Stadt gebaut. Bremerhaven ist die größte Bewerberstadt und würde damit auch die größte Sichtbarkeit garantieren.
2. Fedderwardersiel: Nahe am Originalstandort
Der Ort im Landkreis Wesermarsch liegt unweit des heutigen Standorts von „Roter Sand“ in der Außenweser. Diese geografische Nähe könnte ein Vorteil sein – der Leuchtturm bliebe in der Region, der er seinen Namen verdankt. Ist das für die Entscheider ein Kriterium?
3. Hooksiel: Tourismus als Pluspunkt
Als Nordsee-Badeort im Landkreis Friesland zieht Hooksiel viele Touristen an. Der Standort könnte dem Leuchtturm damit eine hohe öffentliche Sichtbarkeit und Besucherfrequenz verschaffen – ein Aspekt, den die Stiftung Denkmalschutz ausdrücklich mit in die Bewertung einbezieht.
4. Wilhelmshaven: Prominent an der Wiesbadenbrücke
In Wilhelmshaven ist die Spitze der Wiesbadenbrücke als möglicher neuer Standort im Gespräch. Auch hier wäre der Leuchtturm direkt am Wasser gelegen – sichtbar und zentral. Die maritime Infrastruktur der Stadt spricht ebenfalls für den Standort.
Was meint Ihr? Welcher Standort ist er Beste? Beteiligt Euch gerne an der Diskussion auf unserer Facebook-Seite oder in der Ankerherz Community!