Wer Möwen füttert, schadet den Seevögeln und den Menschen an der Küste. Die Tiere werden aufdringlich und picken nach allem, was sich bewegt und an ein Fischbrötchen erinnert. Sollte eigentlich klar sein.
Eckernförde und die Möwen
Ist es aber anscheinend nicht - und in Eckernförde hat man genug. Wer künftig in der Hafenstadt an der Ostsee Möwen füttert, muss mit einem Bußgeld rechnen - das sogar saftig ausfallen kann. Ein offizielles Fütterungsverbot soll verhindern, dass die Tiere zunehmend aufdringlich und durch falsche Nahrung gesundheitlich geschädigt werden.
Laut dem Amtsblatt der Stadt Eckernförde gilt das Verbot in der Innenstadt, im Hafenbereich, an Haupt- und Südstrand sowie entlang der Kuranlagen und der Borbyer Promenade. Als Fütterung zählt bereits das Auslegen oder Anbieten von Lebensmitteln, von denen bekannt ist, dass Möwen sie aufnehmen.
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Zuwiderhandlungen werden als Ordnungswidrigkeit eingestuft. Wie der NDR berichtet, drohen je nach Schwere des Verstoßes Bußgelder zwischen fünf und 1000 Euro. Der Kommunale Ordnungsdienst soll die Einhaltung des Verbots überwachen und zugleich Einheimische wie wie Touristen über die Gründe aufklären.
NABU begrüßt Fütterverbot
Denn die sind aus Sicht von Naturschützern eindeutig. "Das Füttern von Möwen schadet mehr, als dass es nützt", warnt der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Zum einen gewöhnen sich die Tiere an die Nähe zu Menschen, was sie zunehmend frech und fordernd werden lasse. Zum anderen seien viele der angebotenen Essensreste – etwa Brot oder Pommes – schwer verdaulich und für Möwen nährstoffarm. „Sie verhungern dann, trotz vollem Magen“, so der NABU.
Auch andere Küstenstädte haben ähnliche Regelungen bereits seit Längerem eingeführt. In Kiel, Wismar, Warnemünde und Stralsund etwa gilt ebenfalls ein Möwenfütterungsverbot - mit zum Teil noch deutlich höheren Bußgeldern von bis zu 5000 Euro...