Es sollte eine Reise in die atemberaubende Natur Norwegens werden – doch für viele Reisende an Bord des Kreuzfahrtschiffs "Artania" endete der Traum mit Durchfall und Übelkeit. Auf dem Kreuzfahrtschiff, das für Phoenix Reisen fährt und in Bremerhaven gestartet war, grassiert das Norovirus. Rund 200 Passagiere sollen laut Medienberichten mittlerweile erkrankt sein.
Norovirus an Bord der Artania
Als die Artania am Dienstag im norwegischen Hafen von Brønnøysund anlegte, waren bereits 50 Menschen betroffen. Inzwischen hat sich die Zahl der Erkrankten offenbar vervielfacht. Ingun Heggheim, Amtsärztin in der Stadt Alta, bestätigte gegenüber norwegischen Medien: „Prinzipiell bewältigen die Schiffe solche Situationen selbst, indem sie die Kranken isolieren. Sollten Krankenhausaufenthalte notwendig werden, können wir helfen.“
Schon auf der Fahrt von Bremerhaven nach Brønnøysund begannen die ersten Passagiere zu erkranken. Nur gesunde Gäste dürfen am Samstag in Alta von Bord gehen und die Stadt besuchen.
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Das Norovirus gilt als extrem ansteckend. Es reicht oft schon der Kontakt mit kleinsten Mengen des Erregers, um sich zu infizieren. Auf Kreuzfahrtschiffen sind die Bedingungen für die Ausbreitung geradezu ideal: Viele Menschen auf engem Raum, gemeinsames Essen, gemeinsame Freizeitbereiche.
Typisch für die Infektion sind plötzlicher Durchfall, Erbrechen, Bauchkrämpfe und manchmal auch leichtes Fieber. Besonders ältere Menschen und Kinder müssen aufpassen, weil der Körper schnell Flüssigkeit verliert.
Bereits 13 Ausbrüche auf Kreuzfahrtschiffen
In diesem Jahr schlägt das Virus besonders heftig zu: Laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC gab es 2025 bereits 13 Ausbrüche auf Kreuzfahrtschiffen – fast so viele wie im gesamten Vorjahr. Zum Vergleich: 2024 wurden 15 Fälle gezählt, 2023 nur 13.
Für die Kreuzfahrtbranche ist jeder Norovirus-Ausbruch ein Alptraum – nicht nur wegen der akuten Gesundheitsgefahr für Passagiere und Crew, sondern auch, weil das Vertrauen der Gäste leidet. Viele Reedereien haben mittlerweile scharfe Hygieneprotokolle eingeführt.