Seit sechs Tagen brennt der Autofrachter Morning Midas im Nordpazifik. Nun hat ein erstes Bergungsteam das schwer beschädigte Schiff erreicht. Das Schiff war am 3. Juni südlich der Aleuteninsel Adak in Brand geraten, nachdem Rauch auf einem der Fahrzeugdecks festgestellt wurde – einem Bereich, in dem sich auch Elektrofahrzeuge befanden. Ob das Feuer dort tatsächlich seinen Ursprung hatte, ist bislang nicht bestätigt.
Erstes Bergungsteam vor Ort
Trotz Einsatzes der bordeigenen Löschanlagen konnte der Brand nicht unter Kontrolle gebracht werden. Der Kapitän entschied sich zur Evakuierung der 22-köpfigen Besatzung in ein Rettungsboot. Diese wurde wenig später von einem herbeieilenden Containerschiff aufgenommen.
Die Morning Midas, beladen mit rund 3.000 Fahrzeugen – darunter etwa 70 Elektroautos und 680 Hybridmodelle – war auf dem Weg von China nach Mexiko. Der britische Schiffsmanager Zodiac Maritime beauftragte das Bergungsunternehmen Resolve Marine. Dessen Team erreichte am Montag an Bord des Schleppers Gretchen Dunlap die Unglücksstelle. Die Bergungseinheit hatte Dutch Harbor am 6. Juni verlassen.
Laut Angaben der US-Küstenwache zeigen aktuelle Luftaufnahmen erhebliche Brandschäden an mehreren Fahrzeugdecks. Besonders der Bugbereich sei stark von Hitzeeinwirkung betroffen – das Ausmaß sei an den grau verbrannten Außenlackierungen deutlich zu erkennen. Auf der Backbordseite erstrecken sich die Schäden vom Wasserspiegel bis hinauf zur obersten Decksebene.
Wie das Feuer bekämpfen?
Am Montagmittag driftete das Schiff bei auffrischenden Winden von bis zu 50 Knoten weiterhin nordostwärts mit etwa einem Knoten Geschwindigkeit. Die Küstenwache betont, die Sicherheit von Menschen und Umwelt habe oberste Priorität.
"Wir arbeiten eng mit Zodiac Maritime zusammen, um eine sichere und effektive Lösung zur Bekämpfung des Feuers zu finden und mögliche Umweltschäden zu minimieren", erklärte eine Sprecherin der U.S. Coast Guard.
Wie wollen die Berger so weit draußen ein solche großes Feuer stoppen? Es scheint, als könnten sie die Situation nur beobachten, aber kaum eingreifen.