Es war eine gefährliche Mischung aus Leichtsinn, Alkohol und purem Glück, dass an Bord der Viking Grace nicht zu einer Tragödie kam. In der Nacht einer Überfahrt im Dezember 2024 legte ein Passagier Feuer an Bord der Kreuzfahrtfähre mit mehr als 1.000 Menschen. Das Feuer breitete sich nur durch einen Zufall nicht aus.
Wie jetzt bekannt wurde, hat ein Gericht den 29-jährigen Täter in dieser Woche wegen versuchter Sabotage verurteilt. Das Strafmaß: sechs Monate Haft auf Bewährung sowie die Übernahme der Gerichtskosten, wie der Sender Ålands Radio berichtet. Ein überraschend mildes Urteil.
Brandstiftung mitten in der Nacht
Der Vorfall ereignete sich in einem geschlossenen Barbereich auf dem Schiff, der nur in den Sommermonaten genutzt wird. Das Feuer war in einem großen Mülleimer gelegt worden. Mitten in der Nacht, unbemerkt von Crew oder anderen Passagieren. Nur dem Umstand, dass sich wenig brennbares Material im Behälter befand, ist es zu verdanken, dass die Flammen sich nicht weiter ausbreiteten. Ein Matrose bemerkte während eines Kontrollgangs den Brandgeruch.
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Die Auswertung der Überwachungskameras brachte Klarheit: Der Mann war dabei gefilmt worden, wie er sich über den Mülleimer beugte und mit einem Feuerzeug Material entzündete. Die Crew-Sicherheitskräfte nahmen ihn noch am selben Abend fest. Später wurde er auf den Åland-Inseln den Behörden übergeben.
„Ich kann mich nicht erinnern“
Vor Gericht räumte der Mann ein, dass er die Person auf dem Videomaterial sei. Er könne sich an die Tat nicht erinnern. Auf einer Weihnachtsfeier habe er stark getrunken. Ein Sicherheitsbeamter der Fähre bestätigte diese Darstellung. Im Prozess erklärte der Verurteilte, er habe seit dem Vorfall dem Alkohol abgeschworen.
Die Viking Grace ist eine 218 Meter lange Fähre, die im Dienst vom finnischen Turku nach Stockholm eingesetzt wird. Wegen der hochwertigen Ausstattung wird dieser Schiffstyp "Kreuzfahrtfähre" genannt.