Drei Wochen nach Ausbruch eines Großbrands treibt der Autofrachter Morning Midas weiter manövrierunfähig im Nordpazifik südlich von Adak (Aleuten), doch die Situation hat sich etwas entspannt. Zur Erinnerung: Das Feuer war am 3. Juni ausgebrochen; die 21-köpfige Crew konnte sich in ruhigerem Wetter in Sicherheit bringen und wurde von einem vorbeifahrenden Handelsschiff gerettet. (HIER berichteten wir im Ankerherz Blog,)
Das unter Charter für Chinas SAIC Anji Logistics fahrende Schiff transportierte 3.048 Fahrzeuge, darunter 70 reine Elektroautos und 681 Hybridfahrzeuge. Verchartert wird es von der Londoner Reederei Zodiac Maritime. Die Route führte von China nach Lázaro Cárdenas (Mexiko).
Drei Hochseeschlepper sind unterwegs
Das US-Bergungsunternehmen Resolve Marine hat drei Hochseeschlepper entsandt, um das ausgebrannte Schiff unter Kontrolle zu bringen. Die Gretchen Dunlap erreichte als erstes den Havaristen am 9. Juni und konnte am 11. Juni eine Schleppverbindung herstellen. Am Sonntag (16. Juni) traf mit der Garth Foss der zweite Schlepper ein, der die Positionierung übernahm.
Ein dritter, leistungsstärkerer Schlepper – der erste, der Morning Midas tatsächlich aus der Gefahrenzone abschleppen kann – wird erst in etwa einer Woche vor Ort erwartet. Das zeigt die logistische Herausforderung im entlegenen Seegebiet rund um die Aleuten.
Herausforderung am Ende der Welt
Erfreulicherweise meldeten die Einsatzkräfte an Bord der Garth Foss, dass aktuelle Thermoscans keine Anzeichen mehr für aktive Brandherde an Bord zeigen. Die Struktur des Schiffes sei intakt, und es gebe keine Hinweise auf auslaufende Schadstoffe. Dennoch wurden vorsorglich Maßnahmen für den Umweltschutz vorbereitet.
In einem Statement bedankte sich Zodiac Maritime für die „enge und kontinuierliche Zusammenarbeit“ mit der US-Küstenwache.