Der Oberbürgermeister von Cuxhaven Uwe Santjer (SPD) hat angeordnet, wegen der Coronakrise die Strände der Stadt an der Nordsee zu schließen. Dafür gibt es Lob – aber auch Wut und Hass. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus werden aktuell massiv beleidigt.
Santjer begründete sein Vorgehen mit der hohen Zahl von Tagesgästen, die bei gutem Wetter in Cuxhaven erwartet werden. Alleine über die Ostertage rechne man mit mehr als 60.000 Tagestouristen. Diese Menschen kommen sich am Strand und an der Promenade nahe; sie nutzen Toiletten und benutzen Öffentliche Verkehrsmittel.
Nur noch Cuxhavener, die ihren Erstwohnsitz in der Stadt haben, dürfen den Strand nach der Anordnung seit dem 27. März betreten. Das Verbot wird durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes überwacht. Wer sich nicht daran hält, muss eine Geldstrafen zahlen.
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Strände in Cuxhaven gesperrt
„Wir machen das doch nicht, um jemandem etwas wegzunehmen“, sagt Santjer, Sohn eines Kutterfischers. Ihm gehe es darum, die Anstreckungsrate zu verringern. Die Lage sei so ernst wie nach dem Krieg nicht; es gehe um Vernunft und verantwortliches Handeln. Mit Blick auf die Kapazitäten auf Intensivstationen und der steigenden Infektionszahlen gebe es aktuell keine Alternative.
Wir von Ankerherz unterstützen den Oberbürgermeister in seiner Entscheidung! Wir werden alle wieder am Strand spazieren, wenn die Krise überstanden ist. Bis dahin: bleibt Zuhause! Bis dahin hat jeder von uns Verantwortung zu tragen. Die Pöbelanrufe sollten dokumentiert werden – und strafrechtliche Konsequenzen haben.