Vor kurzem haben wir einen wunderbaren Sommerabend in Sankt Peter-Ording verbracht. Licht, Wellen und Surfer erinnerten uns stark an „Kalifornien an der Nordsee„. Nun zeigte das Watt vor einem der schönsten Strände Deutschlands seine gefährliche Seite: Retter der DLRG befreiten am Samstagabend (22. September) zwei Menschen aus dem Schlick. Sie waren knietief eingesunken, hatten keine Chance, sich selbst zu befreien und waren schon ziemlich entkräftet.
Um exakt 19:22 Uhr traf der Notruf ein – und nur wenige Minuten später legten die Einsatzkräfte los. Das Luftkissenboot der Feuerwehr und drei Allrad-Einsatzfahrzeuge starteten die Suche im Bereich Ording-Nord. „Starker Wind, überflutete Sandbankbereiche, einsetzende Dunkelheit und Regenschauer erschwerten den gesamten Einsatz“, heißt es im Bericht.
DLRG rettet Wanderer
Knapp vierhundert Meter vor dem Deich wurden die verirrten Strandbesucher in einem Schlickfeld der Tümlauer Bucht entdeckt. Im Luftkissenboot brachten die Retter beide zum Vorland, wo der Rettungsdienst sicherheitshalber für die Versorgung bereit stand. Es geht ihnen gut.
Ein Hinweis noch: In den Sozialen Medien ist von „Pfosten“, „Idioten“ und anderen Beschimpfungen zu lesen. Wir denken nicht, dass sich die Strandbesucher freiwillig in diese Lage brachten. Es bestand für die Einsatzkräfte ja auch keine akute Gefahr. Ein wenig Empathie mit Menschen, die eine sicherlich unangenehme Lage überstanden haben, kann nicht schaden. Die Gefahren des Watts sind nicht zu unterschätzen. In einigen Blogs haben wir schon über diese Problematik geschrieben. Erst vor kurzem konnten die Seenotretter vor Fedderwaddersiel einen Mann und seine zwei kleinen Kinder in letzter Sekunde retten.