Dramatische Szenen vor nordostenglischen Küste bei Tynemouth: Eine Gruppe von Kajakfahrern und Bodyboardern war in höchster Gefahr. Insgesamt 18 Personen – darunter 13 Kinder und fünf Erwachsene – mussten von den Rettungskräften aus dem Wasser geholt werden, nachdem sie von plötzlich einsetzendem, starkem Offshore-Wind auf die Nordsee hinausgetrieben worden waren. Mehrere weitere Beteiligte schafften noch vor Eintreffen der Rettungskräfte aus eigener Kraft an Land.
13 Kinder gerettet
Wie der Coxswain der RNLI-Station Tynemouth, Sam Clow, schilderte, war der Notruf gegen 12:20 Uhr britischer Zeit bei der HM Coastguard eingegangen. Zunächst war sogar von insgesamt 32 Personen in Gefahr die Rede. Noch bevor die Seenotretter mit den Booten vor Ort eintrafen, hatten es einige Betroffene selbstständig zurück an den Strand geschafft. Doch 18 Personen waren weiterhin in Schwierigkeiten.
Die Royal National Lifeboat Institution (RNLI) koordinierte daraufhin eine umfangreiche Rettungsaktion. Neben dem Tynemouth RNLI waren auch die Cullercoats RNLI-Station, RNLI-Lifeguards sowie die Tynemouth Volunteer Life Brigade im Einsatz. Die Rettungsboote der RNLI konnten die noch im Wasser befindlichen Personen schließlich sicher an Bord nehmen und an Land bringen.
„Die Gruppe war von plötzlich auffrischendem Wind überrascht worden und wurde immer weiter aus der Bucht aufs offene Wasser hinausgetrieben“, zitiert der RNLI-Einsatzbericht Coxswain Clow. „Als wir ankamen, war die Lage schon angespannt. Glücklicherweise waren alle Kinder jeweils von einem Erwachsenen begleitet worden. Im Nachgespräch zeigte sich, dass sie in der Situation umsichtig und richtig gehandelt hatten.“
Die RNLI-Lifeguards hatten sich bereits ins Wasser begeben, um bei den Betroffenen zu bleiben und sie zu stabilisieren, während die Rettungsboote noch unterwegs waren. „Es herrschte Windstärke 5 mit kräftigem Wellengang außerhalb des Hafens. Das machte die Situation anspruchsvoll“, erklärte Lifeguard George Legg. (Quelle: RNLI)
Rettung auf der Nordsee
Senior Lifeguard Alfie Meeson betonte: „Dieser Einsatz zeigt, wie schnell sich Bedingungen am Strand ändern können. Es war wichtig, dass alle Rettungskräfte effizient zusammengearbeitet haben, um einen positiven Ausgang für alle Betroffenen sicherzustellen.“
Alle Personen konnten letztlich wohlbehalten an Land gebracht werden. Ein Kind wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, befindet sich nach Angaben der BBC jedoch nicht in einem bedrohlichen Zustand.
Großen Respekt vor diesem Einsatz. Wir durften die Station Tynemouth bei der letzten Newcastle XXL Tour besuchen (HIER findest Du die Story im Ankerherz Blog) und hoffen, dass wir dies bei der nächsten Reise wiederholen können. Wer dabei sein möchte, findet HIER alle Informationen und die Chance zur Anmeldung.