Bei schwerem Wetter ist eine schwedische Segelyacht vor der ostfriesischen Insel Borkum in Seenot geraten. Die beiden Segler an Bord – ein Mann und eine Frau – schwebten in größter Gefahr. Nach einem Maschinenausfall war das Boot manövrierunfähig geworden und trieb gefährlich nahe an der Schifffahrtsstraße bei Borkum-Riff.
Wie Antke Reemts, Sprecherin der DGzRS, mitteilt, gingen gegen 11.30 Uhr erste Notfallmeldungen bei der Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC Bremen) ein. Die Besatzung des Zollboots „Nesserland“ hatte den Havariefall über Funk aufgefangen und sofort an die Seenotretter gemeldet.
Sieben Beaufort, vier Meter Welle
Das Seegebiet zwischen der Schifffahrtsstraße und den Ostfriesischen Inseln war zu diesem Zeitpunkt durch westliche Winde mit bis zu sieben Beaufort (bis 61 km/h) und bis zu vier Meter hohen Seegang besonders herausfordernd. Die zweiköpfige schwedische Crew konnte das Boot nicht mehr kontrollieren. Zusätzlich erschwerte eine gestörte Funkverbindung mit der Yacht die Koordination der Rettungsmaßnahmen.
Gegen 12.15 Uhr erreichte die "Theo Fischer" die etwa 14 Meter lange, unter schwedischer Flagge fahrende Yacht. Das Zollboot blieb bis dahin in der Nähe, um die Situation abzusichern. Den Seenotrettern gelang es trotz dieser schwierigen Bedingungen, eine Schleppverbindung herzustellen.
Respekt vor den Seenotrettern
Mit geringer Geschwindigkeit schleppte die "Theo Fischer" die Yacht in Richtung Borkum. Kurz nach 16 Uhr übernahm das Tochterboot STRÖPER den letzten Abschnitt des Einsatzes und brachte die Segler sicher in den Hafen.
Den beiden Seglern geht es nach Angaben der DGzRS den Umständen entsprechend gut. Die beschädigte Yacht soll in Borkum repariert werden. Mal wieder: Respekt vor dem Einsatz der Seenotretter!