Erneut ist ein toter Wal an der Nordseeküste entdeckt worden. Ein Zwergwal wurde an der Ostseite der unbewohnten Insel Minsener Oog im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer angespült. Das bestätigte ein Sprecher des Nationalparks gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Warum der Meeressäuger, der rund sechseinhalb Meter lang ist, verendet ist? Noch unklar.
Der Kadaver wurde am Dienstagabend entdeckt und am Mittwoch offiziell gemeldet. Fachleute versuchen nun, Proben zu entnehmen, um die Todesursache zu klären. Nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts besteht durch den toten Wal keine Gefahr für die Schifffahrt. Deshalb könne das Tier der Natur überlassen werden.
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Der Zugang zu der abgelegenen, südöstlich von Wangerooge gelegenen Insel ist schwierig. Minsener Oog ist unbewohnt und steht unter besonderem Schutz – das Betreten ist grundsätzlich untersagt, da dort der Vogelschutz Priorität hat. Ob und wann Expertenteams den Fundort erreichen können, hängt unter anderem vom Wetter und den Gezeiten ab.
Die Serie gestrandeter Wale geht damit weiter. Erst Ende Februar wurde nahe der aktuellen Fundstelle ein geschwächter Buckelwal entdeckt, der an Darmparasiten litt und schließlich verendete. Wenige Tage zuvor war ein toter Pottwal vor Sylt an den Strand gespült worden. Das Tier wog schätzungsweise zwischen zehn und 15 Tonnen.
Auch Funde toter Zwergwale kommen an der Nordseeküste immer wieder vor, sind in Niedersachsen jedoch vergleichsweise selten. Seit den 1990er-Jahren wurden in Deutschland mindestens neun Strandungen dieser Art dokumentiert.