Die beiden Wassersportler hatten versucht, die Insel Fehmarn mit ihren Kites zu umrunden. Doch eine plötzliche Flaute machte ihre Pläne zunichte. Schnell trieb die Strömung die beiden immer weiter ab.
Rettung vor Fehmarn
Gegen 18.30 Uhr schlug eine Autofahrerin Alarm, die die Szene von der „Kleiderbügel“-Brücke aus beobachtet hatte. Auch eine Polizeistreife verfolgte von dort das Geschehen und gab Hinweise an die Rettungsleitstelle See in Bremen weiter.
Wenige Minuten später waren die Seenotretter zur Stelle – zufällig befanden sich beide Boote ganz in der Nähe auf einer Übung. „Mit der 38 Knoten schnellen HELENE waren wir sofort draußen und konnten den Mann schnell aufnehmen“, berichtet Bootsführer Frederik Otten. Etwa 500 Meter westlich der Brücke nahm seine Crew den Kiter an Bord.
Nur noch wenige Minuten Licht
Kurz darauf sichtete die Crew der ROMY FRANK auch die Frau. „Die Strömung im Sund war stark, beide waren schon weit nach Westen abgetrieben“, erklärt Bootsführer Chris Möbes. „Und wir hatten nur noch wenige Minuten Licht. Bei Dunkelheit hätte das ganz anders ausgehen können.“
Für zusätzliche Spannung sorgte zunächst die Unklarheit über einen dritten Kiter. Nach kurzer Suche stellte sich jedoch heraus, dass er aus eigener Kraft das Ufer erreicht hatte. Die beiden Geretteten brachten die Seenotretter nach Burgstaaken. Eine medizinische Versorgung war nicht nötig.