„Vier Wattwanderer von Sandbank gerettet“, „25 Menschen im Watt vor Amrum in Not“, „Rettung in letzter Sekunde“ – solche Schlagzeilen gibt es an der Nordsee leider immer wieder. Kaum ein Sommer vergeht, ohne dass Wattwanderer in Lebensgefahr geraten. Was für viele nach einem harmlosen Spaziergang aussieht, kann binnen Minuten zur Falle werden: Strömungen, Schlick und plötzlich steigendes Wasser.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zeigt jetzt in einem neuen Film, wie man Gefahren vermeiden kann – und wie die Seenotretter im Notfall helfen. „Gefahr im Watt – Seenotretter im Einsatz für Wattwanderer“ heißt die Produktion, die nun auf der Webseite der DGzRS und auf YouTube zu sehen ist.
Dramatischer Einsatz an Ostern
Am Ostermontag dieses Jahres erlebt selbst ein erfahrener Wattführer, wie unberechenbar das Meer sein kann. Dark Blome ist mit rund 30 Menschen zwischen Amrum und Föhr unterwegs, als der Wasserstand an einer Passage plötzlich höher ausfällt als erwartet. Ein Weiterkommen wird unmöglich – und Blome muss die Seenotretter rufen. Sie bringen die Gruppe sicher an Land. (HIER lest Ihr den Bericht im Ankerherz Blog.)
Solche Einsätze für Wattwanderer gehören nicht zur täglichen Routine der Seenotretter, kommen aber immer wieder vor. Deshalb trainiert die DGzRS regelmäßig für solche Szenarien – und betreibt Aufklärungsarbeit. Der neue Film ist Teil dieser Prävention.
Neben Dark Blome kommt auch Richard Kölber, Wattführer und freiwilliger Seenotretter aus Norddeich, zu Wort. Er gibt Tipps für sichere Wanderungen: von der richtigen Planung über die Ausrüstung bis hin zu Warnsignalen, auf die man achten sollte. Ergänzt werden die Berichte durch eine Rettungsübung vor Büsum sowie eine Fahrt mit dem Seenotrettungsboot OTTO DIERSCH durch das anspruchsvolle Wattgebiet zwischen Juist, Norderney und Norddeich.
Mehr Wissen, mehr Sicherheit
Wer ins Watt geht, sollte vorbereitet sein – und wissen, wie schnell sich die Bedingungen ändern können. Eine Zusammenfassung aller Tipps und Hinweise für sicheres Wattwandern findet sich auch auf der Seite www.sicher-auf-see.de.

























