Welch eine Geschichte: Ein amerikanisches Paar freute sich über den Gewinn einer Kreuzfahrt an Bord der "Norwegian Encore". Das 333 Meter lange Schiff ist relativ neu und wurde in Papenburg gebaut. Die Reise startete in Miami und ging in die Karibik.
47.000 Dollar für eine Grippe-Therapie
Doch dann erkrankte der Mann an Bord an einer Grippe, wie der Fernsehsender "Fox9" berichtet. Drei Tage lang musste der Mann vom medizinischen Personal an Bord betreut werden. Und nun gab es für den Patienten nachträglich einen Hitze- und Übelkeitsschub: Die Reederei stellte dafür 47.000 US-Dollar in Rechnung (umgerechnet 45.000 Euro). In einem Schreiben heißt es, die Summe sei "fair", "vergleichbar mit anderen Reedereien" und daher "angemessen."
Weil die Kreditkarte des Patienten "nur" mit der Hälfte der Summe belastet werden konnte, sind 21.000 Dollar noch offen. Eine Reiseversicherung, die vorher abgeschlossen wurde, hilft anscheinend nicht.
"Fair und angemessen"?
"Die Reiseversicherung will den Betrag erst auszahlen, wenn wir das mit unserer Krankenversicherung geklärt haben. Die Krankenversicherung will den Betrag nicht zahlen, weil der Aufenthalt im Ausland war", erklärte das Ehepaar dem Fernsehsender.
Aufgrund des medialen Interesses scheint die Reederei nun aber doch zu überdenken, ob die Rechnung so "fair" und "angemessen" ist. Im amerikanischen Fernsehen kündigte ein Sprecher nun eine erneute Prüfung an. Wie teuer die "Gratis-Kreuzfahrt" letztendlich wird? Noch offen.