Die Insel Borkum ist knapp an einem großen Unglück vorbei gekommen. Gegen 21:30 Uhr am Donnerstagabend kollidierten zwei Frachtschiffe, etwa 25 Kilometer nordwestlich der Insel. Es handelt sich um die 114 Meter lange Paksoy 1 und die 82 Meter lange EEMS Cobalt. Der Aufprall war so heftig, dass sich die Schiffe ineinander verkeilten.
Das Havariekommando in Cuxhaven übernahm die Lage kurz nach 23 Uhr und sandte ein Boardingteam aus. Die EEMS Cobalt meldete einen Wassereinbruch. Besatzungen von Seenotkreuzern, darunter die Alfried Krupp, beobachteten die Situation aufmerksam. Auch Schiffe der Bundespolizei waren vor Ort. An Bord der Paksoy 1 befinden sich 16 Seeleute, auf der kleineren EEMS Cobalt fünf.
Keine Verletzten bei der Havarie vor Borkum
Glücklicherweise wurde bei der Havarie niemand verletzt. Keines der Schiffe hat Gefahrgüter geladen; die EEMS transportiert 1800 Tonnen Magnesiumcarbonat, die Paksoy 1 fährt leer. Das Ölüberwachungsflugzeug DO 228 überflog den Einsatzort, konnte aber keinen Austritt von Schadstoffen feststellen.
Havarie vor Borkum
Die Havaristen trieben in der Nacht langsam in nördliche Richtung. Auch hier wieder Glück, dass der Wind richtig stand und die Havaristen nicht in Richtung der Insel abtrieben. In den Morgenstunden gelang es den Einsatzkräften, die Schiffe mit Hilfe des starken Schleppers Waterstroom voneinander zu trennen. Der Wulstbug der Paksoy 1 ist stark verbogen. Aktuell laufen Sicherheitsüberprüfungen. Ob die Frachter aus eigener Kraft einen Hafen anlaufen können, wird in den nächsten Stunden entschieden.
Schiffe des Havariekommandos bleiben natürlich vor Ort. Die Sperre des Seegebiets konnte inzwischen aufgehoben werden. Dieses Unglück scheint für 21 Seeleute glimpflich abgelaufen zu sein. Auch gibt es keine Meldungen über Verschmutzungen.
Glück gehabt.
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UPDATE. Dieses Video zeigt die Routen der Schiffe – und wie die „Parksoy 1“ aus heiterem Himmel einen U-Turn macht und auf Rammkurs geht. Eine maritime Seite in den Sozialen Netzwerken kommentierte diese Aufnahmen mit „What the hell“