Vor Helgoland hat die Wasserschutzpolizei einen Fischer erwischt, der die Schonzeit der Hummer missachtet hat. Innerhalb der Zwölf-Seemeilen-Zone kontrollierten die Beamten den Kutter – und machten einen überraschenden Fund.
Das Polizeiboot „Sylt“ hatte beobachtet, wie der Schiffsführer Körbe an Bord zog. Für die Beamten ein klares Zeichen: Etwas stimmt nicht. Denn vom 5. Juli bis 31. August gilt vor Helgoland ein Fangverbot. In dieser Zeit häuten sich die Hummer, sie sind besonders empfindlich und die Population muss geschützt werden.
250 Kilo Hummer zurück ins Meer
Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass an Bord bereits rund 250 Kilogramm Hummer lagen – fertig verpackt in Kisten. Alle Tiere mussten sofort wieder in die Nordsee zurückgebracht werden. So schreibt es das Gesetz vor. Die Fanggeräte durfte der Fischer behalten, die Kripo leitete jedoch ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.
Der 35 Jahre alte Kapitän muss nun mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Neben einem Bußgeld ist eine sogenannte „Vermögensabschöpfung“ möglich. Das bedeutet: Der Verkaufswert der Hummer wird als Strafe angesetzt. Bei einem Preis von 50 bis 120 Euro pro Tier könnte es für den Fischer um viele tausend Euro gehen.