Der Kutter saß hoch und trocken...
Seenotretter haben am Donnerstag drei Fischer und ihren Kutter aus einer miesen Lage befreit. Der rund 20 Meter lange Fischkutter mit Heimathafen Fedderwardersiel war nördlich der Insel Mellum festgekommen.
Gegen 5.30 Uhr meldete sich der Kapitän über den internationalen Not- und Anrufkanal UKW 16 bei der deutschen Rettungsleitstelle See (MRCC Bremen). Beim Fischen war das Schiff gut zwei Seemeilen – rund 3,8 Kilometer – nördlich der streng geschützten Vogelschutzinsel Mellum auf Grund gelaufen.
Kutter droht auf Seite zu kippen
Weil das Wasser während der einsetzenden Ebbe rasch ablief, fürchtete der Kapitän, dass sein Kutter später auf die Seite kippen könnte. Daraufhin alarmierte die Rettungsleitstelle die Station Hooksiel. Der Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN lief sofort aus.
Als die Crew an der Havarieposition eintraf, war das Fischereifahrzeug jedoch bereits deutlich trockengefallen – ein sofortiges Freischleppen war unmöglich. Zwei der drei Fischer wurden vorsorglich an Bord des Kreuzers genommen, während der Kapitän bei seinem Schiff blieb.
Fischer zurück an Bord
Über mehrere Stunden sicherten die Seenotretter den Havaristen. Die Lage blieb stabil, bis am frühen Nachmittag die Flut zurückkehrte. Gegen 14 Uhr gelang es der BERNHARD GRUBEN, den Kutter freizuschleppen. Kurz zuvor kehrten auch die beiden abgeborgenen Fischer an Bord zurück. Wenig später konnte das Schiff aus eigener Kraft seinen Heimathafen Fedderwardersiel ansteuern.
Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschten im Seegebiet nur leichter südöstlicher bis südlicher Wind der Stärke 3 Beaufort (bis zu 19 km/h) sowie gute Sicht.