Wangerooge, östlichste in der Kette der ostfriesischen Inseln: Ein Kleinod im Meer, 8.5 Quadratkilometern klein, ein Zuhause für knapp 1.300 Menschen und beliebt bei Tausenden Gästen, die jedes Jahr mit der Fähre kommen. In unserem "Kleinen Buch vom Meer Inseln" haben wir der Inselbahn ein eigenes Kapitel gewidmet - die "Insel mit dem Zug". Autos sind auf Wangerooge verboten.
Jedes Jahr gibt es ein ähnliches Problem. Sturmfluten nagen am Inselstrand. Auch in diesem Jahr haben die Stürme Sand mitgenommen. Nun ist nicht mehr lange hin bis zum Start der Urlaubssaison - und der Strand ist das Inselthema. Noch fehlen nämlich rund 25.000 Kubikmeter Sand, um die mehr als 1.000 Strandkörbe für die Gäste aufstellen zu können.
Sand und Kohle fehlen
Doch nicht nur Sand fehlt, sondern, salopp formuliert, die Kohle. Die Gemeinde sieht sich allein nicht in der Lage, die anfallenden Kosten für die Sandauffüllung zu tragen. „Glücklicherweise ist der Schaden nicht so gravierend wie im letzten Jahr, dennoch sprengt die Maßnahme unser Budget“, erklärte Kurdirektorin Rieka Beewen.
Derzeit sind Mitarbeiter des Bauhofs damit beschäftigt, den auf die Strandpromenade gewehten Sand wieder zurückzuschieben. Doch diese Menge reicht bei Weitem nicht aus, um den Strand für Touristen wiederherzustellen. Daher wird ab Mitte März Sand aus dem Osten der Insel mit speziellen Kipplastern – sogenannten Dumpern – zum Hauptbadestrand transportiert. Dort verteilt eine Planierraupe das Material.
Strandkörbe sollen vor Ostern stehen
Die Arbeiten können nur bei Niedrigwasser durchgeführt werden und werden voraussichtlich drei Wochen dauern. Pünktlich zu Ostern sollen die ersten Strandmöbel für Urlauber bereitstehen. „Die ersten Strandkörbe werden wir wahrscheinlich im April aufstellen“, so eine Gemeindesprecherin.
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Der Wiederaufbau des Strandes kostet die Insel viel Geld, immer wieder, ein Kreislauf wie Ebbe und Flut. In diesem Jahr rechnet die Kurverwaltung mit Ausgaben von über 180.000 Euro – ein Betrag, der nicht vollständig aus dem eigenen Haushalt gedeckt werden kann. Daher hat die Gemeinde finanzielle Hilfe beim Landkreis Friesland angefragt.
Unterstützung vom Land
Der Landkreis hat sich bereit erklärt, bis zu 100.000 Euro für die Sandauffüllung bereitzustellen. „Wie in der Vergangenheit unterstützen wir Wangerooge bei dieser Herausforderung, da die Maßnahme auch einen wichtigen Beitrag zum Küstenschutz leistet“, erklärte Landrat Sven Ambrosy.
Dennoch fordert die Insel langfristige Unterstützung vom Land Niedersachsen, um den Schutz und Erhalt der Strände sicherzustellen. „Es geht auch um eine Gleichbehandlung mit den anderen Inseln“, so Ambrosy weiter.