Norwegen hatte angekündigt, das Ökosystem seiner berühmten Fjorde besser vor den Belastungen durch Kreuzfahrtschiffe zu schützen. Die Auflagen wurden verschärft. Wer sich nicht daran hält und das empfindliche Ökosystem belastet, zahlt saftige Strafen. Was nun gleich die erste Reederei zu spüren bekommt.
Kreuzfahrt Norwegen: Eine Traumreise für viele Passagiere, was immer mehr Schiffe in die Welt der Fjorde fahren lässt. Die norwegische Regierung hat darauf reagiert, in dem sie die Auflagen zu Abwassermanagement, für Abfall und Abgase verschärfte. Die strengeren Regeln gelten im Nærøyfjord, im Aurlandsfjord, im Geirangerfjord, Sunnylvsfjord und im Tafjord, die allesamt den Status als Unesco-Weltnaturerbe genießen. Wer sich nicht daran hält, wird umgehend zur Kasse gebeten.
Nun muss die griechische Reederei Global Cruises 700.000 Kronen (umgerechnet knapp 72.000 €) Strafe bezahlen. Ihr Schiff „MS Magellan“ (1250 Passagiere) hatte den zulässigen Grenzwert für Schwefelanteile im Treibstoff deutlich überschritten. Bei Kontrollen, die Behörden Mitte April in Flåm durchzogen, war der Verstoß aufgefallen. In zwei Fjorden war das Schiff mit zu hohen Abgaswerten unterwegs gewesen, und dies wird nun teuer.
Kreuzfahrt Norwegen: Strafen für Umweltsünder
Eine gute Sache! Wer die Natur nicht respektiert, sollte dafür einen Preis bezahlen. Die Frage ist auch, wie lange Passagiere bereit sind, auf Schiffen unterwegs zu sein, die nicht mit einem umweltverträglichen Antrieb unterwegs sind. Sie wollen die Schönheit des Fjords genießen – und sie gewiss nicht durch ihr Verhalten beschädigen.