Nach einem rechtsextremen Angriff auf einer Hafenfähre in St. Pauli sucht die Hamburger Polizei nach einer Frau und zwei Männern. Der Vorfall ereignete sich am Mittwochabend gegen 20 Uhr an den St. Pauli Landungsbrücken.
Ein 33-jähriger Fahrgast der Hadag-Linie 73 wollte gerade aussteigen, als eine wartende Frau fremdenfeindliche Äußerungen von sich gab. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung, bei der sich zwei Begleiter der Frau einmischten.
Hitlergruß und Schläge
Einer der Männer soll laut Polizei den Hitlergruß gezeigt, „Sieg Heil“ gerufen und den 33-Jährigen mit Schlägen und Tritten attackiert haben.
Am Fähranleger eskalierte die Situation weiter: Ein 36-Jähriger, der dem Opfer helfen wollte, wurde von dem zweiten männlichen Begleiter der Frau mit Reizgas besprüht und gegen den Kopf getreten.
Nach der Tat flüchteten die drei Angreifer. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit Streifenwagen blieb erfolglos. Die Opfer wurden vor Ort medizinisch versorgt, mussten aber nicht ins Krankenhaus.
Polizei bittet um Hinweise
Die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und gefährliche Körperverletzung laufen. Die Polizei sucht Zeugen und beschreibt die Verdächtigen wie folgt:
- Frau (ca. 170–175 cm groß): Gesichtstattoo, führte einen Hund mit sich.
- Mann 1 (ca. 30–40 Jahre, 190–195 cm, kräftige Statur): Kurze blonde Haare, graue Hose.
- Mann 2 (ca. 180–185 cm groß): Kleidung mit Blitz-Applikationen.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 040 4286-56789 oder in jeder Dienststelle entgegen.