21/09/25

Lebensgefahr vor Norderney: Segler aus Brandungszone gerettet

Stürmische See, auflaufende Tide – und ein Segelboot, das unaufhaltsam Richtung Küste gedrückt wird. Vor Norderney kämpfen zwei Segler ums Überleben.
Einsatz vor Norderney. Foto: Seenotretter

Die Crew eines Segelboots verdankt ihr Leben den mutigen Rettern der DGzRS. Am Samstagabend (20. September 2025) gerieten zwei Segler vor der Nordseeinsel Norderney in eine Situation, die unter Seeleuten gefürchtet ist: Legerwall – Wind und Seegang drückten ihr Boot unaufhaltsam in Richtung Küste, ohne Möglichkeit, aus eigener Kraft zu entkommen.

Lebensgefahr vor Norderney

Gegen 18:30 Uhr schlug die Besatzung Alarm. Ihr etwa sieben Meter langes Segelboot war im Seegatt Schluchter, rund eine halbe Seemeile westlich von Norderney, kurz nach Niedrigwasser auf Grund gelaufen. In der gefährlichen Brandungszone hob der Seegang das Boot immer wieder an und ließ es hart auf den Sandboden krachen. Die bis zu eineinhalb Meter hohen Wellen drohten, den Rumpf zu zerbrechen. Die Männer an Bord schwebten nun in akuter Lebensgefahr.

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Die Rettungsleitstelle See der DGzRS in Bremen alarmierte sofort die Station Norderney. Wenig später liefen der Seenotrettungskreuzer EUGEN und das flachgehende Seenotrettungsboot WOLTERA aus. Während die EUGEN in tieferem Wasser wartete, wagte sich die WOLTERA unter extrem schwierigen Bedingungen bis dicht an den Havaristen heran. Immer wieder schlug das Boot in der Brandung auf, während die Retter versuchten, eine Schleppleine zu übergeben.

Dank großer Präzision und mit viel Erfahrung gelang es schließlich, die Verbindung herzustellen. Die WOLTERA schleppte das Segelboot aus der Brandungszone, wo die EUGEN übernahm und den Havaristen längsseits nahm. Einer der Segler war seekrank, zudem hatte das Boot einen massiven Wassereinbruch erlitten und drohte zu sinken.

Segelboot droht zu sinken

Mit den starken Lenzpumpen des Seenotrettungskreuzers bekämpften die Retter den Wassereinbruch. Schließlich erreichten sie den Hafen von Norderney, wo der seekranke Segler an den Rettungsdienst übergeben wurde. Das schwer beschädigte Boot setzten sie sofort an Land, um ein Sinken im Hafenbecken zu verhindern.

Zum Zeitpunkt des Einsatzes wehte ein südwestlicher Wind mit vier bis fünf Beaufort – eine für das Seegatt ohnehin gefährliche Situation. Die Gewässer zwischen Juist und Norderney zählen zu den anspruchsvollsten Revierabschnitten der Nordsee. Ständig veränderliche Sandbänke und Strömungen erfordern höchste Präzision in der Navigation. Eine Strandung kann hier binnen Minuten lebensgefährlich werden.

Wieder mal: Danke an die Seenotretter! Großer Respekt für diese Arbeit.

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