Jeder Mensch hat einen Sehnsuchtsort. Einen Platz auf der Welt, zu dem es ihn hinzieht. Für mich ist dieser besondere Ort ein Leuchtturm auf den Klippen der Shetlands, umtost von den Wellen des Nordatlantiks. Der Holm of Skaw.
Text: Stefan Kruecken // Fotos: Andree Kaiser.
60˚ 23’ Nord, 0˚, 54’ West, genau dort ist dieser Sehnsuchtsort. An dieser Position kommt die Fähre „Norröna“ ungefähr 24 Stunden vorbei, nachdem wir Hirtshals im Norden von Dänemark verlassen haben. Wir sind auf der Skua-Tour, der Ankerherz Reise über den Nordatlantik. Benannt nach der großen Raubmöwe, der Jägerin des Nordatlantiks.
Ein Leuchtturm im Nordatlantik
Das Schiff, das aussieht wie ein schwimmender Keil und gebaut wurde für das wilde Meer des Nordens, arbeitet sich durch die Wellen. Manchmal kracht es, wenn der Bug eine große See durchstößt. Es schaukelt, es rollt, einige an Bord hat bei Seegang von sechs bis sieben Metern die Seekrankheit erwischt. Sie tragen es mit Fassung, denn das gehört dazu, wenn man im Winter über den Nordatlantik reist.
Über Torshavn, dem Hafen auf den Färöer, fahren wir ans Ende des „Fjords der Feuerstelle“, im Osten von Island. Seydisfjördur mag der Endhafen sein, doch das eigentliche Ziel dieser Reise ist der Weg. 823 Seemeilen sind es von Dänemark nach Island.
Die Majestät im Nordatlantik. Die Weite, die Wellen, der Sturm.
Der Holm of Skaw, eine der nördlichsten Spitzen der Shetland Inseln, kommt am Horizont in Sicht. Für mich ist es immer ein Moment, der mich berührt. Vielleicht hat es damit zu tun, dass nach Stunden auf See wieder Land zu sehen ist. Vielleicht auch, weil diese Klippen und das Feuer des Turms genau das sind, was ich an der See und am Nordatlantik so liebe. Auf der letzten Skua-Tour brannte der Himmel in violett und rot, es war so schön, dass an eiAndachtherrschte herrchte.
Heute weht der Sturm so stark über das Deck der Fähre „Norröna“, dass es schwer fällt, sich nach vorne zur Reling zu bewegen. Beaufort acht, das ist normal in einem der anspruchsvollsten Seegebiete der Welt. Der Sturm pfeift, und man könnte sich nur verständigen, wenn man brüllt, aber danach ist ohnehin niemandem. Die Passagiere suchen Schutz hinter einem Aufbau und beobachten, wie der Leuchtturm vorbei zieht.
Ich genieße jeden Moment. Das ist mein Sehnsuchtsort.
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Wenn Ihr mitkommen möchtet zur Skua-Tour 2020: Es gibt eine Liste für Voranmeldungen & für Interessenten. Schreibt eine Email an: Nordatlantik(at)ankerherz.de Alle Informationen findet Ihr auch hier auf der Seite zur Skua Tour 2020.