Frachter HC Eva-Marie war auf dem Weg von Jordanien nach Deutschland, als er in den Sturm Eowyn geriet. (Alles zu einem der stärksten Orkane der letzten Jahre liest du HIER im Ankerherz Blog). An Bord sind unter anderem Artilleriegeschosse. Im hohen Seegang lösten sich neun der 96 Kisten. An einigen Containern gab es äußere Beschädigungen.
Kapitän läuft Nothafen Vigo an
Weil ein weiterer Sturm aufzog, entschied der Kapitän, den Nothafen Vigo an der Nordwestküste Spaniens anzulaufen. Wegen der Ladungsverschiebung erschien ihm die Weiterreise zu gefährlich. Für die Besatzung waren es sicherlich sehr angespannte Stunden im Sturm.
„Der Seegang machte es dem Schiff unmöglich, weiterzufahren. Es bestand ein Risiko sowohl für das Schiff selbst, als auch für den Verlust der Ladung. Als sicherste Lösung wurde ein Liegeplatz an einer Pier angesehen“, heißt es in einem Statement der Hafenbehörde von Vigo (APV).
Aufgrund der explosiven Ladung wurde der Eva-Marie ein Liegeplatz am Pier für Gefahrgut zugewiesen. Hafeneigene Polizei und die Guardia Civil haben die Überwachung übernommen.
Munition wird neu verpackt
Experten begannen damit, den Schaden zu untersuchen und die Ladungssicherung zu verbessern. Der Hafen gab an, dass die Container nicht auf den Pier gebracht, sondern von einem Laderaum in einen anderen verschoben werden. Sie sollen neu gesichert werden. "Die Artilleriegeschosse werden für einen sicheren Transport zerlegt neu verpackt", meldet die Hafenbehörde. Zu keinem Zeitpunkt habe eine Gefahr für Schiff oder Hafen bestanden.
Aktuelle AIS-Daten zeigen, dass das Schiff noch immer in Vigo festliegt. Die HC Eva Marie, 2007 gebaut, ist ein Frachter mit einer Tragfähigkeit von 11.000 Tonnen. Sie gehört einer deutschen Firma und fährt unter der Flagge von Antigua.