Am frühen Morgen des 9. Oktober gelang das Wiederaufschwimmen. In Vorbereitung wurden rund 5.000 Tonnen Ladung (Kohlenstoffblöcke für die Industrie) auf zwei andere Frachter umgeladen. Zudem hatte die Crew den Wasserstand in beschädigten Ballasttanks reduziert.
Komplizierte Bergung
Die Operation war wegen der Abgeschiedenheit kompliziert. Die Offshore-Einheit MSV Botnica, ein Mehrzweckeisbrecher, hatte sich auf den weiten Weg von Estland in den hohen Norden gemacht. Ein Schiff der kanadischen Küstenwache stand bereit, überwachte die Bergung und kontrollierte mögliche Verschmutzungen.
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Nach Angaben der Reederei kam die „Thamesborg“ ohne Schäden frei; Anzeichen für Umweltverschmutzung gibt es nicht. Die 15-köpfige Crew und ein Eisberater blieben an Bord und sind unverletzt.
Wettlauf gegen die Zeit
Mit behördlicher Freigabe soll das Schiff den Hafen von Baie Comeau am kanadischen Sankt-Lorenz-Strom ansteuern. Es wird dort in vierzehn Tagen erwartet. Wegen des herannahenden Winters war die Bergungsaktion ein Wettlauf gegen die Zeit. Die „Thamesborg“ verfügt zwar über eine Eisklasse und kann einjähriges Eis bewältigen; den den Winter über im Packeis eingeschlossen zu sein, war für die Crew aber garantiert kein erquicklicher Gedanke.
Die Reederei Wagenborg dankte in einer Mitteilung der Kanadischen Küstenwache, Transport Canada, den Bergungsteams und allen beteiligten Behörden für die Unterstützung.