"Bewaffnete Eindringlinge an Bord!" In der Nacht zum 4. September hat ein Containerschiff vor der Küste Portugals einen Notruf abgesetzt. Die „Odysseus“, ein 230 Meter langes Schiff unter liberianischer Flagge, meldete, dass bewaffnete Eindringlinge an Bord seien. Zwei Besatzungsmitglieder wurden nach Angaben portugiesischer Medien im Maschinenraum eingesperrt.
Spezialeinheiten stürmen Schiff
Gegen 23 Uhr Ortszeit erreichte der Hilferuf die portugiesische Marine. Sofort rückten zwei Patrouillenboote und ein Hubschrauber aus, um das Schiff abzufangen. Die „Odysseus“ unterbrach ihre Fahrt vom spanischen Vigo nach Málaga und nahm Kurs auf die Küste bei Lagos. Rund sechs Seemeilen vor Land gelang es Spezialkräften der Marine und der nationalen Seebehörde, das Containerschiff zu entern.
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Die beiden eingeschlossenen Crewmitglieder wurden befreit. Von den mutmaßlichen Tätern fehlt bislang jede Spur. Medien berichten, dass zwei Männer mit Masken und Waffen gesichtet wurden – vermutlich Mitglieder eines Drogenkartells, das versucht haben könnte, Schmuggelware an Bord zu bringen oder zu sichern.
Schiff soll durchsucht werden
Nach der Erstinspektion wird die „Odysseus“ nun in den Hafen von Sines begleitet, wo das Schiff gründlich durchsucht werden soll. Die portugiesische Marine hat den Vorfall bislang nicht vollständig aufgeklärt. Die „Odysseus“ wurde 2006 gebaut, fährt für eine griechische Reederei und hat eine Kapazität von 2.824 Containern.