Alles begann mit einer kleinen Beobachtung. Ein Eisverkäufer bemerkte zwischen Vanille, Schoko und Erdbeer, dass etwas nicht stimmte: Die 2-Euro-Münzen, mit denen man bei ihm zahlen wollte, wirkten seltsam leicht, glänzten zu stark – und hafteten aneinander wie Magnete.
Eisverkäufer brachte Fall ins Rollen
Der Mann reagierte richtig. Er informierte die örtliche Sparkasse, die den Verdacht bestätigte: Falschgeld auf der Nordseeinsel! Seit Anfang September tauchten immer mehr nachgemachte 2-Euro-Stücke auf – auf einem Eiland mit 8.500 Einwohnern und rund 200.000 Urlaubern pro Jahr.
Alles sehr echt: Inselgeschichten von Ankerherz. Auch von Föhr. HIER bestellen!
Jetzt haben Ermittler des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein den Fall offenbar gelöst. Gemeinsam mit der Polizeistation Föhr durchsuchten sie ein Haus in Wyk und fanden dort 358 gefälschte Münzen. Der Verdächtige: ein 23-jähriger Mann, der das Falschgeld offenbar bei einem Händler im Internet bestellt und anschließend in Umlauf gebracht haben soll.
Falschgeld im Internet bestellt
Die falschen Münzen waren dabei alles andere als Meisterwerke: Der Umriss von Estland auf der Rückseite war unsauber, das Material deutlich leichter als echtes Geld, der Magnet-Test verriet sie sofort.
Gegen den Verdächtigen läuft nun ein Strafverfahren wegen „Sich-Verschaffens und Inverkehrbringens von Falschgeld“ nach Paragraf 146 des Strafgesetzbuchs. Ihm drohen nun bis zu fünf Jahre Haft.
Das Falschgeld auf Föhr ist übrigens kein Einzelfall. Im August tauchten auf der ostfriesischen Insel Wangerooge gefälschte 100-Euro-Scheine auf.