Zweimal in nur drei Tagen hat ein Segler in Rostock für gefährliche Situationen im Hafen gesorgt – beide Male war Alkohol im Spiel...
Zunächst beobachtete der wachhabende Offizier eines Frachtschiffes im Seehafen Rostock, wie ein Segelboot gegen die Pier krachte. Der Skipper war augenscheinlich fahruntüchtig und behinderte anschließend sogar das Fährschiff Skåne, das auf der Wendeplatte drehen wollte.
Segler behindert große Schwedenfähre
Die Skåne ist eine schwedische Passagierfähre der Stena Line. Sie ist das größte kombinierte Eisenbahn- und RoPax-Fährschiff der Welt. Nur mit Mühe konnte das 200 Meter lange Schiff ausweichen. Für alle Beteiligten eine heikle Situation: Wer im engen Hafenbecken mit einem solchen Hindernis konfrontiert wird, riskiert ein ernsthaftes Unglück.
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Die Wasserschutzpolizei war schnell zur Stelle, um den 54-jährigen Deutschen zu befragen. Der Atemalkoholtest ergab unglaubliche 3,12 Promille. Zwar blieb sein acht Meter langes Boot bis auf eine verbogene Reling weitgehend unbeschädigt, doch gegen den Skipper wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs eingeleitet. Er durfte zurück auf sein Boot
Keine 48 Stunden nächster Vorfall
Nur zwei Tage später dann der nächste Vorfall. Erneut trieb ein Segelboot führerlos in der Dierkower Bucht in Richtung Holzhalbinsel. Aufmerksame Passanten entdeckten den schlafenden Skipper, riefen ihn wach und sicherten das Boot an der Pier.
Als die Wasserschutzpolizei eintraf, war schnell klar: Es handelte sich um denselben Mann! Diesmal ergab der Alkoholtest 1,06 Promille. Erneut wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Ein solches Verhalten auf dem Wasser ist unverantwortlich. Alkohol hat am Steuer nichts zu suchen - weder an Land noch auf See. Besonders, wenn große Schiffe wie die Fähre Skåne involviert sind, kann es rasch zu einem großen Unglück kommen...