Einer der Sehnsuchtsorte, die sich in mein Gedächtnis eingebrannt haben, liegt am Highway Number One zwischen Los Angeles und San Francisco. Pismo Beach. Abends auf der Pier zu sitzen, Surfern und Pelikanen zuzusehen, während unter dem Holzsteg die Wellen durchrauschen, ist einmalig.
Nun habe ich das Gefühl wiedergefunden, zwei Autostunden nordwestlich von Hamburg: Sankt Peter-Ording. Abends auf einem Pfahlbau zu sitzen, Surfern und Möwen zuzusehen, während unter dem Holzsteg die Wellen durchrauschen, ist einmalig. SPO ist Pismo Beach vor der Haustür.
Sankt Peter-Ording: ein bisschen Kalifornien.
Die Pfahlbauten sind das Wahrzeichen des Ortes. Seit mehr als hundert Jahren stehen sie am Strand, gebaut aus dem Holz von Lärchen. 1911 öffnete der erste Pfahlbau, „Giftbude“, genannt. Was nichts mit „Gift“ zu tun hat, sondern mit dem norddeutschen Ausdruck, dass es hier nach dem Sprung in die Nordsee „wat geev“.
Die Sonne steht tief über der Nordsee, das Bier schmeckt unglaublich gut, und die Surfer stehen zusammen und genießen einen der letzten warmen Abende. Vor der Treppe parkt ein Pickup-Truck. Sankt Peter-Ording ist an diesem Abend wirklich wie Pismo Beach, mindestens genau so schön.