Islay ist die Insel der Whiskybrenner vor der wilden Westküste Schottlands. Das Seegebiet ist berüchtigt für raues Wetter und starke Strömungen. Am Montag, 4. August, zeigte sich die See von ihrer härtesten Seite. Mitten im schweren Sturm Floris wurden die freiwilligen Seenotretter der Islay RNLI gleich zweimal innerhalb weniger Stunden alarmiert – und brachten sechs Menschen in Sicherheit.
Rettung im Sturm Floris vor Islay
Der erste Einsatz begann um 11:59 Uhr: Die Helmut Schroder of Dunlossit II, ein 17 Meter langer Seenotrettungskreuzer der Severn-Klasse, lief aus, um einem 17,5 Meter langen, umgebauten Fischereifahrzeug in Lowlandman’s Bay vor der Ostküste Juras zu helfen.
An Bord befanden sich vier Menschen, das Schiff war auf Grund gelaufen, nahm Wasser auf und hatte keinen Strom mehr. Trotz starker Winde mit Böen bis zu 77 km/h gelang es der Besatzung, mit dem Tochterboot (Y-Boat) alle vier Personen sicher an Bord des Rettungskreuzers zu bringen.
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Auf dem Rückweg nach Port Askaig erreichte die Crew um 13:33 Uhr der nächste Notruf: Eine Yacht in Ardmore Bay, an der Südküste von Islay, trieb gefährlich nah an Felsen, nachdem der Anker nicht hielt. An Bord waren zwei Menschen. Nach Ankunft entschied der Coxswain (Vormann), dass ein Schleppmanöver die sicherste Lösung war. Die Yacht wurde rund 16 Kilometer nach Port Ellen gebracht – unterwegs musste ein Besatzungsmitglied medizinisch versorgt werden.
Zwei Einsätze innerhalb kurzer Zeit
In Port Ellen übernahm das örtliche Küstenwachteam die weitere Betreuung der Geretteten. Auch die vier zuvor aus dem Fischereifahrzeug geborgenen Menschen wurden hier sicher an Land gebracht. Erst um 21:00 Uhr war die Helmut Schroder of Dunlossit II wieder einsatzbereit im Heimathafen Port Askaig.
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