Vor der Küste von Puerto Rico spielten sich an Bord der Rhapsody of the Seas Szenen ab, die man sonst nur aus einem Krimi voller Klischees kennt. Als das knapp 300 Meter lange Schiff im Hafen von San Juan anlegte und Passagiere von Bord gingen, sprang ein Mann plötzlich ins Wasser. Nicht aber, um seinem Leben ein Ende zu setzen. Er wollte seinen Spielschulden und dem Zoll entkommen.
Sprung ins Hafenbecken
Der Mann, identifiziert als Jey Gonzalez-Diaz alias Jeremy Diaz, wurde wenig später von Jetski-Fahrern gerettet. Anstatt in Freiheit zu schwimmen, landete er jedoch direkt in den Händen der US-Zoll- und Grenzschutzbeamten.
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Bei der Durchsuchung fanden die Beamten fast 15.000 Dollar Bargeld, fünf verschiedene Ausweisdokumente – darunter eines, das offenbar seinem Bruder gehört – sowie zwei Mobiltelefone. Gonzalez-Diaz gestand laut Ermittlern, er habe mit dem Sprung versucht, die Zollkontrolle zu umgehen, um das Bargeld nicht deklarieren und darauf keine Abgaben zahlen zu müssen.
Spielschulden und fünf Pässe
Doch das war nicht sein einziges Problem: Die Reederei Royal Caribbean, Betreiberin der Rhapsody of the Seas, teilte den Behörden mit, dass Gonzalez-Diaz knapp 17.000 Dollar an Bord schulde – fast alles aus Casino-Spielen während der Kreuzfahrt.
Nach seiner Festnahme wurde der Mann auf Kaution freigelassen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 250.000 Dollar.