Eine Sturmböe hat das Kreuzfahrtschiff "Crown Princess" während einer Neuseeland-Rundfahrt in starke Schieflage gebracht. 16 Menschen wurden verletzt, darunter 13 Passagiere und drei Crewmitglieder. Das Schiff wurde in der Nähe des Milford Sound von einer Orkanböe mit 140 km/h erfasst und neigte sich um 14 Grad auf die Seite.
Chaotische Szenen an Bord
An Bord kam es zu chaotischen Szenen. Laut Aufnahmen und Berichten stürzten in den Restaurants Tische und Stühle um, ein Schwimmbecken auf Deck lief aus. In der Küche flogen Töpfe und Pfannen, Essen und Soße verteilten sich auf dem Boden. Auch in den Bordshops fielen Waren aus den Regalen.
Ein Passagier berichtete der australischen Nachrichtenplattform "Nine News", dass Stühle und Tische durch den Raum rutschten und ein Mädchen mitsamt Stuhl in Richtung Pool glitt. Nach Angaben der Kreuzfahrtseite "Cruise Hive" gaben einige Passagiere an, vorab keine Warnung vor dem Sturm erhalten zu haben.
Keine Sturmwarnung?
Die Reederei Princess Cruises teilte mit, dass die Crew schnell reagierte, um das Schiff zu stabilisieren. Die Sicherheit der "Crown Princess" sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, und es habe keine strukturellen Schäden gegeben.
Mit einer Länge von etwa 290 Metern und einer Breite von 36 Metern bietet die "Crown Princess" Platz für bis zu 3.080 Passagiere, die von einer rund 1.200-köpfigen Crew betreut werden. Aktuell ist das Schiff, wie AIS-Daten zeigen, auf dem Weg nach Sydney in Australien.