Schon wieder sorgt das weltgrößte Kreuzfahrtschiff, die „Icon of the Seas“, für Schlagzeilen. Am Donnerstag kam es an einer der Hauptattraktionen – der Freefall-Wasserrutsche Frightening Bolt – zu einem potenziell gefährlichen Materialbruch.
Wie das Branchenportal Cruisetricks.de berichtet, brach während des laufenden Betriebs ein mehrere Dezimeter großes Stück Acrylglas aus der transparenten Röhre direkt unter dem senkrechten Start.
Die orange-gelb gestreifte Rutsche gilt mit 14 Metern Fallhöhe und 86 Metern Gesamtlänge als höchste ihrer Art auf See. Der durchsichtige Abschnitt soll den Eindruck erwecken, ins Nichts zu stürzen – genau hier entstand der Schaden. Wasser schoss durch das Loch rund acht bis neun Meter tief auf das darunterliegende Passagierdeck. Videos in sozialen Medien zeigen Gäste, die laut rufen, um die Crew zu alarmieren.
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Nach Angaben der Reederei Royal Caribbean wurde ein erwachsener Gast verletzt und an Bord medizinisch behandelt. Ob die Verletzung durch den Bruch selbst oder durch scharfkantige Stellen entstand, ist unklar. Die Rutsche wurde sofort gesperrt und für den Rest der Kreuzfahrt stillgelegt.
Der deutsche Hersteller Wiegand Waterrides kündigte eine umfassende Untersuchung an. Ein solcher Materialausfall sei nur durch eine Verkettung ungewöhnlicher Umstände möglich, so das Unternehmen. Weitere Prüfungen an ähnlichen Anlagen – auch auf anderen Schiffen – sollen folgen.
Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie unglücklicher Ereignisse auf der „Icon of the Seas“: Ende Juli kam es zu einem blutigen Streit unter Crewmitgliedern, bei dem der Angreifer über Bord sprang und starb. Wenige Tage später stürzte ein Passagier am Infinity-Pool über ein Geländer, blieb aber weitgehend unverletzt.