Französische Zollbeamte haben in Neukaledonien die größte jemals dort beschlagnahmte Schmuggelware an Tabak sichergestellt. Sie entspricht dem Jahresverbrauch der Region im französischen Überseegebiet - und hat einen Verkaufswert von knapp 35 Millionen US-Dollar.
Schmuggler hatten Mutterschiff
Der 70 Meter kleine Frachter "Kokoo" hatte sich vor der Küste von Australien verdächtig gemacht, weil er dort längere Zeit ankerte, ohne ein bestimmtes Ziel anzugeben. Als er im Hafen von Nouméa eintraf, Hauptstadt des französischen Überseegebietes Neukaledonien im Osten von Australien, schlug die Zollbrigade zu.
Beamte stürmten schwer bewaffnet das Schiff und entdeckten in einem der Laderäume fünf Container, gefüllt mit insgesamt 76 Tonnen geschmuggelter Zigaretten. Sie entdeckten außerdem zwei Schnellboote, ausgestattet mit jeweils vier 300-PS-Außenbordmotoren. Der Massengutfrachter transportierte außerdem einen Tank mit 10.000 Litern Benzin, um die Boote zu befüllen.
Jede Menge illegaler Zigaretten
Die Zollbeamten vermuten, dass die Kokoo das „Mutterschiff“ für den Transport illegaler Zigaretten an Land war. Umfang und die Raffinesse der Operation deuten laut der "Australian Border Force" (ABF) auf organisierte Kriminalität hin. Die ABF unterstützte die Ermittlungen mit einer verdeckten Operation. Der Kapitän des Schiffes wurde verhaftet - die Ermittlungen dauern an.
Der Fall ist ein gutes Beispiel dafür, wie professionell die Schmugglerbanden weltweit auf See operieren.