Der letzte Donnerstag des Jahres ist der Weltschifffahrtstag. Ein Anlass, um all jene Menschen zu würdigen, die auf den Meeren dieser Welt arbeiten. Sie sind oft unsichtbar, und doch hängt unser Alltag stärker von ihnen ab, als die meisten ahnen. Ob Kleidung, Smartphones, Lebensmittel oder Maschinen: Rund 90 Prozent des globalen Warenhandels werden über See transportiert. Neunzig Prozent!
1,89 Millionen Seeleute weltweit
Weltweit arbeiten etwa 1,89 Millionen Seeleute auf Handelsschiffen. Die größte Gruppe stammt von den Philippinen, gefolgt von Indien, China und der Ukraine. Diese Männer und Frauen verbringen Monate fern der Heimat, oft unter harten Bedingungen – mit Sturm, Isolation und gefährlichen Situationen.
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Die Handelsflotte ist riesig: 109.000 Schiffe sind auf den Weltmeeren unterwegs. Darunter rund 6.900 Containerschiffe, etwa 20.000 Tanker und mehr als 25.000 Massengutfrachter, die Rohstoffe wie Kohle, Getreide oder Eisenerz transportieren.
Ein gefährlicher Job
Doch die Arbeit auf See ist kein ungefährlicher Job. Allein im Jahr 2023 kamen 403 Seeleute ums Leben. Durch Unfälle und Schiffsunglücke, durch Piraterie und extreme Wetterlagen. Geopolitische Konflikte wie im Roten Meer oder vor der Küste Somalias verschärfen die Risiken.
Spannend ist auch die Frage, unter welcher Flagge ein Schiff fährt. Viele Reedereien registrieren ihre Schiffe in Ländern mit offenen Schiffsregistern, den sogenannten „Flags of Convenience“. Die größten Register haben derzeit Liberia, Panama und die Marshallinseln. Unter diesen Flaggen segelt fast die Hälfte der weltweiten Handelsflotte – oft aus steuerlichen und rechtlichen Gründen. Die aktuell größte Reederei der Welt sitzt übrigens weit weg vom Meer. MSC ist in der Schweiz Zuhause.
Harter Job fernab der Familie
Der Weltschifffahrtstag erinnert uns daran, wie eng unsere globalisierte Welt mit den Ozeanen verbunden ist. Und wie sehr wir auf jene angewiesen sind, die Tag für Tag auf den Meeren arbeiten. Während wir uns über volle Regale und pünktliche Lieferungen freuen, leisten Seeleute ihren Dienst fernab von Familie und Freunden. Heute ist der richtige Moment, ihnen dafür Danke zu sagen.
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