Am Strand von Hörnum haben Männer mit Kettensägen begonnen, den am Wochenende gestrandeten Wal zu zerlegen. Experten hoffen, die Arbeiten zügig abzuschließen, obwohl die Kälte und ungeeignete Werkzeuge die Bergung erschweren.
Pottwal trieb einige Zeit im Wasser
Der junge, männliche Pottwal, etwa 14 Meter lang, trieb vermutlich bereits seit einiger Zeit tot im Wasser. (Wir berichteten HIER im Ankerherz Blog). Seine Verwesung setzte gefährliche Gase frei, weshalb Behörden warnten, sich ihm zu nähern. Ähnliche Strandungen sind in der Nordsee keine Seltenheit – alleine im Zeitraum zwischen 1995 und 1998 verendeten über 80 Pottwale.
Die genaue Todesursache wird nun untersucht. Teile des zerlegten Kadavers werden im Labor durch die Tierärztliche Hochschule Hannover wissenschaftlich untersucht. Wie der Landesbetrieb für Küstenschutz (LKN) mitteilt, kümmert sich ein Team des zugehörigen Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) darum. Die Experten wollen mehr über Zustand des Tieres herausfinden, was einige Wochen in Anspruch nehmen dürfte.
Männer mit Kettensägen
Die Entsorgung bringt hohe Kosten mit sich. Stücke des bis zu 15 Tonnen schweren Kadavers sollen in Containern zur Tierkörperverwertungsanlage nach Jagel bei Schleswig transportiert werden. Die Container kommen per Lkw und mit dem Autozug aufs Festland.
Kostbare Walzähne werden gesichert; der Kiefer für ein Museum präpariert. Eine natürliche Verwesung ist kaum möglich, da es keine geeigneten Orte auf der Insel gibt. Anwohner und Touristen müssen mit starkem Gestank rechnen. Vor allem, wenn die Temperaturen wieder steigen...