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25/10/20

Blinde Passagiere bedrohen Crew auf Öltanker vor England

Blinde Passagiere bedrohen Crew auf Öltanker vor England - Ankerherz Verlag

Blinde Passagiere haben die Crew eines Öltankers vor der Isle of Wight bedroht. Englische Medien berichten auch über einen Entführungsversuch, doch dies ist noch nicht bestätigt. Spezialkräfte haben das Schiff inzwischen gestürmt und die Crew befreit. Es soll nach ersten Berichten keine Verletzten geben. (Foto: Screenshot Mirror)

Der Kapitän der „Nave Andromeda“, die sich auf dem Weg von Nigeria nach Southampton befindet, hatte einen verzweifelten Notruf abgesetzt. Demnach drohten sieben Blinde Passagiere, ihn und andere Crewmitglieder zu töten. Sie sollen Glasscherben eingesetzt haben, um ihre Drohungen zu unterstreichen. Zur Auseinandersetzung kam es, als die Blinden Passagiere kurz vor dem Hafen von Southampton in Kabinen gesperrt werden sollten.

Wie AIS-Daten zeigen, fuhr das 228 Meter lange Schiff einige Stunden lang in einem Zickzack-Kurs vor der Isle of Wight. Um kurz nach 19 Uhr Ortszeit seilte sich ein Sondereinsatzkommando von vier Hubschraubern an Bord ab. Es handelt sich um 16 Mitglieder des Special Boat Service, einer maritime Spezialeinheit der Streitkräfte.

Blinde Passagiere bedrohen Crew

Die Crewmitglieder, die sich im Schutzraum verbarrikadiert hatten, wurden befreit. Bereits um 19:30 Uhr war der Einsatz beendet. Sieben Blinde Passagiere wurden überwältigt und festgenommen, wie es im Bericht heißt.

In der Mitteilung des Verteidigungsministerium steht: „Auf Ersuchen der Polizei ermächtigten der Verteidigungsminister und der Innenminister das Personal der Streitkräfte, ein Schiff im Ärmelkanal zu boarden, um Leben zu retten und das Schiff zu sichern.“

Der Einsatz der Spezialkräfte wird von Politikern und Medien gelobt. Er kam gerade noch rechtzeitig. Über dem Ärmelkanal braut sich ein Sturm zusammen. Wie genau es zum Entführungsversuch kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Die Blinden Passagiere sollen bereits in Lagos an Bord geschlichen sein. Die Sicherheitsvorkehrungen im dortigen Hafen gelten als schwach.

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