Am Strand der ostfriesischen Insel Borkum entdeckte eine Urlauberin im April einige verdächtige Pakete. Nun steht fest: Es war Kokain! Sogar eine große Menge…
Wie die Staatsanwaltschaft Aurich dem NDR Niedersachsen auf eine Anfrage bestätigte, handelt es sich beim Strandfund um insgesamt eine Tonne Kokain. Bei einem Strandspaziergang hatte die Touristin eine Rettungsweste entdeckt, an der mehrere Pakete befestigt waren.
Der Straßenverkaufswert von Kokain in Deutschland beträgt nach Angaben des Zolls aktuell etwa 85 Euro je Gramm. Dies bedeutet, dass der Fund von Borkum auf der Straße umgerechnet knapp 85 Millionen Euro Wert ist.
Eine Tonne Kokain auf Borkum
Lange Zeit hatten sich die ermittelnden Behörden bedeckt gehalten. Es gab an der Küste auch Spekulationen, ob der Fund mit zwei mutmaßlichen Drogenschmugglern zusammenhing, die auf einem Kutter vor Cuxhaven festgenommen wurden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dementierte dies aber gegenüber der „Nordwest-Zeitung„.
Der Fund in Borkum zeigt, dass Drogenschmuggel nicht nur in den großen Häfen von Hamburg und Bremerhaven ein immer größeres Problem wird. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Drogen an den Stränden der ostfriesischen Inseln entdeckt, u.a. auf Juist, Norderney und selbst auf dem beschaulichen Baltrum. Dort hatten Spaziergänger im Herbst 2021 einen Seesack mit 25 Kilo Kokain gefunden.
Schmuggler werfen Stoff über Bord
Zollfahnder gehen davon aus, dass die Schmuggler auf großen Containerschiffen die Drogen in wasserdichten Säcken über Bord werfen, wenn sie Sorge haben, im Hafen entdeckt zu werden. Die Säcke werden dann an verabredeten Stellen über Bord geworfen und mit Peilsendern versehen. Komplizen sammeln die schwimmenden Drogen dann ein.
Und dann kommt es, dass Urlauber Entdeckungen machen, die über Muscheln hinausgehen – und eventuell gefährlich werden können…
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