Die schwedische Seefahrtsbehörde warnt Schiffe rund um die Insel Bornholm. Es wird befürchtet, dass es mindestens Leck in der Gaspipeline Nord Stream 1 gibt. Kurz zuvor war ein Leck an der Pipeline Nord Stream 2 im Süden der Insel bekanntgeworden. Für Schiffe besteht womöglich große Gefahr.
Wie ein Sprecher der Behörde der Nachrichtenagentur Reuters sagte, befinden sich die Lecks in schwedischer und dänischer Hoheitszone. Sie liegen anscheinend dicht beieinander, nordöstlich der Insel Bornholm. Zur Ursache dieser dubiosen Lecks ist noch nichts bekannt. „Wir passen auf, dass kein Schiff in die entsprechende Zone hineinfährt“, hieß es. F-16-Kampfflugzeuge der dänischen Luftwaffe hatten vor der Insel Bornholm aufsteigende Blasen aus dem Meer entdeckt, wie mehrere dänischen Medien berichten.
Gefahr für Schiffe vor Bornholm
Die Nachricht kommt wenige Stunden, nachdem Schiffe vor einem Leck an der Pipeline Nord Stream 2 gewarnt wurden. Kapitäne sind aufgefordert, einen Radius von fünf Seemeilen südöstlich von Bornholm zu umfahren. Simon Pedersen, Energie-Lektor an der Universität Aalborg, sagte der Zeitung „Politiken“: „Es besteht die Gefahr einer sehr großen Explosion, wenn das Gas in Kontakt mit Feuer und mit einem Funken kommt. Es ist für Menschen und Tiere giftig.“
In beiden Pipelines hatte es in den vergangenen Tagen einen massiven Druckabfall gegeben. Durch Nord Stream 1 strömte bis Mitte Juni eine von Russland reduzierte Menge Gas. Vor wenigen Wochen wurde der Gasfluss durch das Regime von Russlands Diktator Vladimir Putin abgestellt.
Ist Sabotage im Spiel
Die Bundesregierung erklärte ebenfalls gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie in Kontakt mit den dänischen Behörden stehe. Man wolle gemeinsam mit örtlichen Strafverfolgungsbehörde ermitteln, was die plötzlichen Probleme ausgelöst hat. Wie der Tagesspiegel berichtet, vermutet man in Regierungskreisen Sabotage.