Welch eine furchtbare Nachricht, die einmal mehr zeigt, wie gefährlich die See ist. Ein Brecher hat zwei Seeleute auf einem sehr großen Tanker vor Kap Hoorn erschlagen. Das Unglück ereignete sich am 11. September. Dies gab die belgische Reederei nun bekannt.
Noch sind nicht alle Hintergründe des tragischen Unglücks bekannt, doch so viel steht fest. Die MT Arafura, 330 Meter lang und 60 Meter breit (298.991 dwt) war voll beladen auf dem Weg auf der Reise von Brasilien nach Long Beach, also von West nach Ost. Vor dem berüchtigten Kap Horn geriet der sehr große Rohöltanker in schweres Wetter mit Sturm und enormen Schwell. Das Schiff, 2016 gebaut, gehört einer belgischen Reederei.
Brecher erschlägt Seeleute vor Kap Hoorn
Wie es dazu kam? Nach ersten Meldungen gab es einen Alarm im vorderen Bereich des Schiffs. Zwei Seeleute befanden sich auf dem Weg, nachzusehen, als sie anscheinend von einem überkommenden Brecher erschlagen wurden. Welche Dimension diese Welle angesichts der Größe des Schiffs gehabt haben muss? Es ist kaum vorstellbar. Eine offizielle Untersuchung wurde angeordnet.
Der Kapitän der MT Arafura hat den Kurs geändert und steuert nun den Hafen von Valparaiso an, um die Leichen der Seeleute zu übergeben. Es handelt sich um zwei Inder. Auch haben Mannschaftsmitglieder offenkundig darum gebeten, abgelöst zu werden, denn in einem Statement ist von der Möglichkeit eines Crew-Wechsels die Rede. Der sehr große Tanker soll die chilenische Hafenstadt am 18. September erreichen.
Reederei kündigt Untersuchung an
Die Leitung der belgischen Reederei Euronav, der die MT Arafura gehört, zeigte sich bestürzt über das Unglück. Eine intensive Aufbereitung der Ereignisse, bei der man dem Unglückshergang auf die Spur kommen und Lehren daraus ziehen will, soll folgen. Die Frage ist schlicht, ob es keinen anderen Weg gab, angesichts der Wetterbedingungen zur Stelle des Alarms zu gelangen…